KABEG kooperiert bei Onkologie mit Med-Uni

Die medizinische Universität in Wien gehört nicht nur zu den besten Einrichtungen der Krebsforschung in Europa, sie steht nun auch Kärntner Patienten zur Verfügung. Eine Kooperation von KABEG, Med-Uni und AKH macht es möglich.

Die Kärntner Krankenhäuser der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG) wollen künftig mit der Medizinischen Universität und dem AKH Wien im Bereich der Krebsforschung enger zusammen arbeiten. Mit der Kooperation soll sich die Qualität der Behandlung verbessern. Kärntner Patienten sollen künftig die Möglichkeit bekommen, auf die Expertise von Wiener Spezialisten zurückzugreifen. Aber auch die Kärntner Ärzte sollen profitieren und Zugang zu Spezialausbildungen erhalten.

Einheitliche Qualitätskriterien für ganz Österreich

Bereits seit 2010 arbeiten die medizinische Universität Wien und das AKH Wien daran, mit einem bundesweiten Kompetenzzentrum für Krebserkrankungen die Therapien bei Tumoren zu verbessern. Ziel ist es, die Behandlung von Krebspartienten fächerübergreifend zu standardisieren und überall die gleichen Qualitätskriterien anzuwenden.

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Auch Kärntner Ärzte profitieren von der Kooperation

KABEG: Kärnten allein kann nicht mithalten

Wien und das Burgenland sind bereits an dem Projekt beteiligt. Jetzt wurde auch mit der Kabeg Kontakt aufgenommen, wo man auf offene Ohren gestoßen ist. Am Wochenende wurde nun eine Absichtserklärung zwischen dem AKH Wien, der medizinischen Universität und der Kabeg unterzeichnet - eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Onkologie, also der Krebsforschung damit besiegelt.

Für KABEG-Vorstand Arnold Gabriel ein wichtiger Schritt: „Die Onkologie ist geprägt von relativ raschen und engmaschigen Innovationszyklen - da kann Kärnten alleine als Bundesland nicht mithalten. Deswegen ist es wichtig mit einem namhaften Partner in die Zukunft zu schreiten. Die Medizinische-Universität Wien ist auch im Bereich der Onkologie seit Jahren im europäischen Umfeld.“ Von der Zusammenarbeit sollen die Krebspatienten in Kärnten profitieren.

Patienten und Ärzte profitieren

„Wir können den Kärntner Patienten die Neuerungen vor Ort anbieten, ohne dass sie in andere Bundesländer oder Spezialkliniken transferiert werden müssen, da wir durch diese Kooperation gute Versorgung direkt in Kärnten anbieten können“, so Garbiel.

Aber auch für die Ärzteschaft soll es durch die Zusammenarbeit mit der medizinischen Hochschule Verbesserungen geben. „Für uns ist es wichtig, dass wir unsere Spezialisten für die Zukunft in entsprechende Ausbildungsschienen einschleusen können.“

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Die Med-Uni Wien gehört zu den namhaften Adressen in der Onkologie

„Wichtiger Schritt für das Klinikum Klagenfurt“

Das AKH Wien fungiert dabei als Lehrspital. Direktor Herwig Wetzlinger begrüßt die Zusammenarbeit. Als ehemaliger Hauptverantwortlicher des Neubaus des Klinikum Klagenfurt war es nicht schwierig, ihn von der Kooperation zu überzeugen. Wetzlinger sagt: „Ich glaube, dass es für das Klinikum Klagenfurt wichtig ist, dass es im Bereich der Onkologie einen Schritt nach vorne macht.“

Für die Kooperation wird jetzt eine Expertengruppe eingerichtet. Ab kommendem Jahr soll dann bereits mit einem Pilotprojekt für Brustkrebspatientinnen gestartet werden, künftig solle aber jeder Krebspatient in den KABEG-Häusern von der Zusammenarbeit profitieren, so Vorstand Gabriel.