Vertrag mit Nationalparkbauern abgeschlossen
Laut Nationalparkreferent Gernot Darmann (FPÖ) haben die Bauern mit ihrer Arbeit die Grundlage dafür geschaffen, dass es den international anerkannten Nationalpark Hohe Tauern gebe. Nur mit ihnen könne die alpine Kulturlandschaft erhalten und weiter entwickelt werden. Es gelte dabei aber, die Auflagen der Weltnaturschutzunion (IUCN) und Vorgaben des Bundes im Rahmen der österreichischen Nationalparkstrategie 2020 einzuhalten. Mit der Nutzungs-Vereinbarung für die Flächen in der Kernzone des Nationalparks sei das gelungen.
In den neuen Verträgen werde laut Darmann festgelegt, für welche Leistungen die Alm- und Bergbauern ein angemessenes Entgelt bekommen. Bis zum Jahr 2020 seien jährliche Zahlungen von über 600.000 Euro vorgesehen. Damit werden Anreize für eine nachhaltige, naturverträgliche und naturschonende Bewirtschaftung der Flächen gesetzt. Dieser Anspruch bedeute auch, dass bestimmte Areale außer Nutzung gestellt werden müssen.
Beweidung im Nationalpark möglich
Die Bergbauern verpflichten sich u.a. zu einer Nationalpark-konformen Beweidung. „Eine standortangepasste extensive Schafzucht, die auf die natürlichen Klima-, Boden- und Geländeverhältnisse abgestimmt ist, ist Bestandteil der seit Jahrhunderten von den Bergbauern gepflegten naturnahen Kulturlandschaft. Sie steht auch im Einklang mit den internationalen Regeln für Nationalparks“, sagte Darmann. Dieser Punkt sei erst in längeren Verhandlungen mit dem Ministerium geklärt worden.
Ganz neu im Vergleich mit dem bisherigen Vertragsnaturschutz ist eine Förderung für die Almbewirtschafter. Wer den Bestand von Almen durch einen umweltgerechten Auftrieb von Nutztieren gewährleistet, erhält eine Prämie, so Darmann.
Pläne für 3. Naturpark in Kärnten
Über die Zukunft der Naturparks haben am Freitag Vertreter aus den Bundesländern bei einer Tagung in Villach beraten. Dabei wurde auch bekannt, dass es Pläne für einen neuen Naturpark in Mittelkärnten gibt - mehr dazu in Gipfel in Villach: 3. Naturpark in Kärnten.