Westschule soll nach Umbau Campus werden

Die Westschule in Klagenfurt wird die nächsten zwei Jahre um- und ausgebaut. Nach Fertigstellung wird es statt fünf 16 Volksschulklassen geben, in denen auch behinderte Kinder unterrichtet werden. Die neue Kantine soll auch von zwei nahen Gymnasien genutzt werden.

Die Sanierung der jetzigen Volksschule 6 - Westschule wird etliche Millionen Euro kosten. Wie viel genau, soll noch im Oktober feststehen. Ein Viertel der Kosten wird die Stadt Klagenfurt tragen, drei Viertel das Land über den Schulbaufonds. Zwei Jahre soll die Bauphase dauern, in den neuen Volksschulklassen wird es die Schwerpunkte Naturwissenschaften und Technik geben.

Kindergarten Lernen Schüler Schule

ORF

Auch Kinder mit Pflegeaufwand werden im neuen Schulzentrum unterrichtet werden können

Entlastung für Eltern von beeinträchtigten Kindern

Dazu soll die Westschule ein neuer Standort für Kinder mit Behinderung werden, sagt Schulreferentin Ruth Feistritzer (SPÖ): „Das ist der dritte Standort in Klagenfurt, wo Kinder mit Behinderungen und Pflegeaufwand in die Schule gehen können. Derzeit gibt es mit Welzenegg und Waidmannsdorf zwei Schulen, die bereits damit befasst sind.“

Die große Fläche zwischen der Westschule und dem gegenüberliegenden Lerchenfeldgymnasium - samt Parkplatz - solle als Grünfläche eine Oase für die Schüler werden, sagt Feistritzer.

Gemeinsame Nutzung von Einrichtungen

Ein regelrechter Campus wird dort entstehen. Die neue Westschule soll auch eine Küche erhalten. Diese könnte auch von den Schülern angrenzender Gymnasien benutzt werden. Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger sagte dazu, man solle intelligent Infrastrukturen gemeinsam nutzen. „Wenn in der Westschule eine schöne Küche entsteht, wäre es unsinnig, fünf Meter weiter im Lerchenfeld-Gymnasium auch eine Küche zu errichten. Auch für den Steuerzahler wäre es besser, gemeinsam das Essensangebot in der Westschule anzunehmen. Das Bachmann-Gymnasium hat auch Probleme mit dem Mittagessen und sieht sich in der Umgebung um, damit gutes und preiswertes Mittagessen angeboten werden kann.“

Eltern werden eingebunden

Für diese gemeinsame Nutzung gibt es zwar noch keine Einigung mit den Gymnasien, Schulreferentin Feistritzer will aber darauf drängen: „Es ist auch die Aufgabe der Politik, gemeinsame Ressourcen, die mit Steuergeld gebaut wurden, gemeinsam zu nutzen.“ Derzeit sind auch noch Gespräche mit den Eltern geplant, um gemeinsame Lösungen für die Übergangszeit zu finden. Die neue Westschule soll mit dem Schuljahr 2020/21 starten.