Beim Renovieren Sprengstoff gefunden

Bei Renovierungsarbeiten in einem alten Bauernhaus bei Gnesau hat ein Landwirt auf dem Dachboden zwei Schachteln mit Sprengstoff gefunden. Das Haus wurde vorübergehend evakuiert, der Entschärfungsdienst war im Einsatz.

Das Bauernhaus gibt es seit 300 Jahren und fast genau so lange ist es in Familienbesitz. Der Landwirt war dabei, den Dachboden auszubauen und fand dabei die alten Schachteln. Er erkannte den Sprengstoff und rief die Polizei. Der aufgrund der langen Lagerung bereits kristallisierte Sprengstoff, ca. 150 Stück Gelatine Donarit, wurde von Spezialisten des Entschärfungsdienstes geborgen und vernichtet. Die Situation war nicht ungefährlich, denn durch die lange Lagerung war der Sprengstoff unberechenbar. So er herstammt ist noch nicht bekannt.

Haus wurde kurzzeitig evakuiert

Da eine Gefährdung der Hausbewohner nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde eine vorübergehende Evakuierung des Wohnhauses durchgeführt. Es ist nicht das erste Mal, dass in Kärnten Donarit beim Aufräumen gefunden wird. Eine Pensionistin stieß im Vorjahr in ihrer Speisekammer auf eine Schachtel ihres verstorbenen Mannes - mehr dazu in Sprengstoff in Speisekammer gefunden (kaernten.ORF.at; 14.2.2016).

Sprengstoff Speisekammer Donarit

Polizei (Archiv)

Solche Donarit-Würste wurden auch in Gnesau gefunden

Donarit gehört zu den gewerblichen Sprengstoffen und besteht aus aliphatischen Salpetersäureestern, die man auch als Sprengöle bezeichnet. Er ist sicherer als das zuvor verwendete Dynamit und wird vor allem vom Sprengen von Bauwerken verwendet. Bei Hautkontakt kann es zu Kopfschmerzen führen, beim Hantieren muss gut belüftet werden.