Felssturz: 25 Anrainer sitzen seit Tagen fest

In Winklsagritz (Großkirchheim) sind 25 Menschen nach einem Felssturz seit zwei Tagen von der Außenwelt abgeschnitten. Auch am Montag konnte die Sperre nicht aufgehoben werden. Riesige Felsbrocken blockieren die Zufahrtsstraße.

Acht Kubikmeter Fels stürzten am Samstag kurz vor der Ortschaft Winklsagritz auf die Straße, das Felsmaterial entspricht der Größe eines Kastenwagens. Dadurch ist die Zufahrtsstraße zum Ort blockiert, betroffen sind 25 Anrainer. Da sich der Berg noch immer in Bewegung befindet, sollen betroffene Anwohner die Straße meiden, sie können außerhalb der Gefahrenstelle zu Fuß ins Tal gehen.

Am Montag beurteilte der Landesgeologe Dieter Tanner die Gefahrenlage vor Ort erneut. Die Straße muss ihm zufolge weiter gesperrt bleiben, weil zahlreiche Felsbrocken noch immer lose im Hang liegen. Eine Ausnahme sei in Notfällen aber möglich, sagte der Landesgeologe. Wann die Straße wieder freigegeben werden kann, ist noch offen. Sobald das Wetter besser wird, soll eine Fachfirma mit der Räumung der losen Felsen beginnen, danach erfolgt eine neuerliche Einschätzung der Gefahrenlage.

Anrainer bleiben gelassen

Die einzige sichere Ausweichmöglichkeit ist momentan ein kleiner Steig, der nur zu Fuß benutzt werden kann. Die Anrainer nehmen die unfreiwillige „Auszeit“ gelassen. „Wir leben in den Bergen, da gibt es nun mal alpine Gefahren“, sagt Bewohner Georg Karnig. Probleme oder Lebensmittelengpässe gebe es bei den Anrainern nicht: „Wir organisieren uns selbst, daran sind wir gut.“

Ursache für den Felssturz ist laut den Experten die jahrelange Verwitterung der Felsbrocken im Hang, erschwerend kamen die schweren Regenfälle der letzten Tage hinzu.

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