Grüner Wahlkampfauftakt im Kaffeehaus

Nach SPÖ, FPÖ und ÖVP haben am Freitag die Kärntner Grünen zum Wahlkampfauftakt geladen. Funktionäre und Sympathisanten trafen sich in einem Klagenfurter Cafe. Spitzenkandidaten Ulrike Lunacek war nicht dabei.

Die Spitzenkandidatin wird am Samstag zur Eröffnung des zweiten Windrades am Plöckenpass nach Kärnten kommen. Beim Wahlkampfauftakt am Freitagvormittag in einem Klagenfurter Kaffeehaus war Lunacek nicht dabei. Gekommen waren einige Dutzend Funktionäre und Sympathisanten.

Nur die Grünen können die Erde „heilen“

Zur Begrüßung sagte Landesrat Rolf Holub, die Grünen stünden für Sachpolitik mit Anstand. Er betonte die Umweltkompetenz der Partei. „Wir wissen, wir sind am richtigen Weg. Wenn wir uns die Erde anschauen, wie sie weint, wie sie schreit, dann gibt es nur uns Grüne, die die Rezepte haben, um diese arme Erde zu heilen.“

Grüne Wahlkampfauftakt Klagenfurt

ORF

Einige Dutzend Funktionäre und Symphatisanten kamen in ein Kaffeehaus

Für Grüne gilt Kärntner Gastfreundschaft

Grüne Politik sei stets langfristig angelegt, sagte Landesspitzenkandidat Matthias Köchl. Er verwies auf den beharrlichen Einsatz für erneuerbare Energien, für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs oder die Aufdeckerrolle in der Causa Hypo. Da seien in den vergangenen Jahren Erfolge gelungen. Köchl sagte auch, er werde sich weiter für Menschenrechte einsetzen. „Da machen wir Grüne eben nicht den Unterschied, ob Menschen aus Holland, Deutschland oder Syrien kommen. Grundsätzlich gilt die Kärntner Gastfreundschaft und grundsätzlich gilt die Willkommenskultur.“

Grüne Wahlkampfauftakt Klagenfurt

ORF

Schwerpunkt der Grünen bleiben Umweltthemen

Seitenhiebe auf andere Spitzenkandidaten

Kleine Seitenhiebe gab es für andere Kärntner Spitzenkandidaten, wie etwa Philip Kucher von der SPÖ. Köchl warf Kucher vor, er habe im Nationalrat für die Verschärfung von Asylgesetzen gestimmt. Kritik übte Köchl auch an ÖVP-Kandidatin Elisabeth Köstinger, ihre Partei schädige mit ihrer Haltung zu den Handelsabkommen TTIP und CETA Kleinunternehmen, so Köchl. „Genau deshalb braucht’s die Grünen mit einer realitätsnahen Politik, es braucht eine Reform des Steuersystems, eine Energiewende und Humanität statt Inhumanität.“ Auch an dem Wettbewerb, wer die zynischten Schlagzeilen produziere, werde man sich nicht beteiligen, so Köchl.

Kein konkretes Wahlziel

Ein konkretes Wahlziel nannte Köchl am Freitag nicht. „Wir haben jetzt noch einen Monat Zeit, um die Grünen möglichst stark aus der Wahlauseinandersetzung herauszubringen.“ Kurz zu Wort kamen auch die Wahlkreis-Kandidaten Dorothea Gmeiner-Jahn und Ernest Schmid. Sie betonten nach den innerparteilichen Querelen der vergangenen Monate Geschlossenheit hinter Matthias Köchl.