Herzstillstand bei Bundesheer-Wettkampf
Der junge Korporal aus Kärnten hatte bei den Heeresmeisterschaften für Berufssoldaten teilgenommen. Nach einem zehn Kilometer langen Geländelauf brach er nach Auskunft des Sprechers des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, kurz nach dem Zieleinlauf zusammen. Mittlerweile wurde festgestellt, dass der junge Mann einen Herzstillstand erlitt. Die bei der Sportveranstaltung anwesenden Rettungskräfte, ein Notarzt und mehrere Sanitäter, konnten den 23-Jährigen erfolgreich reanimieren. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber in das AKH Wien geflogen.
Gesundheitszustand stabil
Der Berufssoldat befindet sich derzeit in künstlichem Tiefschlaf. Laut den behandelnden Ärzten ist dies der Zustand, bei dem der Körper des Patienten größtmöglichst geschont wird. Der Gesundheitszustand des Soldaten sei stabil, sagt Michael Bauer. Warum der 23-Jährige kollabiert war, ist noch nicht bekannt. Der Vorfall werde derzeit untersucht.
Soldat musste sich für Wettkampf qualifizieren
Laut dem Sprecher des Militärkommandos Kärnten, Ralf Gigacher, hätte der Kärntner Soldat für die Heeresmeisterschaften qualifizieren müssen. „Das nehmen nur die Besten teil“, so Gigacher. Auch bei der Aufnahme in den Bundesdienst habe der 23-Jährige ein medizinisches Prozedere durchlaufen müssen. Das Militärkommando sprach am Freitag von einem „Einzelfall“.
Bereits im August war es beim Bundesheer zu einem tragischen Zwischenfall gekommen. Ein 19-jähriger Rekrut starb bei einer Übung des Bundesheeres in Niederösterreich, die Staatsanwaltschaft ermittelt - mehr dazu in Horn: Erste Ergebnisse nach Tod eines Rekruten. Vorwürfe, dass der Vorgesetzte Klagen von Rekruten ignoriert hätten, würden jeglicher Grundlage entbehren - zu diesem Urteil kam eine interne Kommission des Heeres nach Befragungen - mehr dazu in Toter Rekrut: „Vorwürfe ohne Grundlage“.