Butterpreise bleiben weiterhin hoch

Die gestiegenden Preise für Butter bleiben voraussichtlich bis Ende des Jahres hoch. Davon gehen die Vertreter der österreichischen Molkereien aus. Sie tagten am Donnerstag in Spittal an der Drau.

Die Nachfrage nach Butter steigt europaweit. Butter wird damit auch für Konsumenten teurer, mehr dazu in Butterengpass bringt geringe Teuerung. Derzeit kostet das Viertel Kilo im Handel meist zwei Euro und 40 Cent, um fünfzig Cent mehr als im Vorjahr. „Butter ist jetzt aber trotzdem kein Luxusgut“, sagte der Obmann der Kärntermilch-Bauern, Reinhard Scherzer. Bei einem Jahresverbrauch von etwa fünf Kilogramm Butter würden die Kosten für jeden Einzelnen ein Euro pro Monat betragen, so Scherzer.

Tausend Höfe für immer zugesperrt

Noch im Vorjahr haben laut Vereinigung der österreichischen Milchverarbeiter bundesweit tausend Milchhöfe für immer geschlossen, in Kärnten haben 50 Milchproduzenten aufgegeben. Bei dem niedrigen Preis von 27 Cent pro Kilo Milch hätten die Bauern dazugezahlt. Nun haben die Molkereien den Milchpreis für die Bauern wieder erhöhen können, derzeit erhalten sie 38 Cent pro Kilo.

„Handel muss bei Milchpreis nachziehen“

Jetzt müsse aber der Handel mit den Verkaufspreisen nachziehen, verlangte der Präsident der Milchverarbeiter, Helmut Petschar, der Chef der Kärntner Milch in Spittal an der Drau. „Wir verdienen momentan nicht die Auszahlungspreise und wir verlangen daher Fairness von den Handelspartnern.“ Langfristig fordern die Milchverarbeiter einen Erzeugermilchpreis von 40 Cent, wie vor dem EU-Beitritt Österreichs. Von der Politik erwarten sich Österreichs Milchverarbeiter ein Förderprogramm für Bergbauern und einen gesetzlichen Riegel, wenn Milchprodukte zu Niedrigstpreisen in den Handel kommen.

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