Wasser in Gärten: Streit um Zuständigkeit

In Reifnitz kämpfen mehrere Hausbesitzer seit Monaten mit Wasserschäden. Bei starkem Regen werden ihre Gärten überschwemmt. Weil die Grundstücke im Grenzbereich von zwei Gemeinden liegen, fühlt sich niemand zuständig.

Betroffen sind die Häuser unterhalb der Rauth, das ist ein Hügel, der zur Gemeinde Keutschach am See gehört. Die Häuser stehen aber in der Gemeinde Maria Wörth.

„Immer wenn es stark regnet, dann rauschen Bäche durch unsere Wiese. Mein Mann hat bereits Rinnen gezogen, damit das Wasser gezielt abgeleitet wird, aber dennoch kommt das Wasser so heftig daher“, sagt Claudia Anderwald, die mit ihrem Mann ein Haus am Fuße der Rauth bewohnt.

Dringender Handlungsbedarf

Schon im Vorjahr stellte die Abteilung Umwelt- Wasser- und Naturschutz vom Land Kärnten fest, dass seitens der Gemeinde Keutschach dringender Handlungsbedarf gegeben sei. Auch die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land forderte beide Gemeinden, also Keutschach und Maria Wörth auf, gemeinsam das Problem zu lösen. Geschehen sei bisher nichts, sagte Claudia Anderwald.

Der Bürgermeister von Keutschach, Karl Dovjak, verspricht, sich so schnell wie möglich um das Problem zu kümmern. Ein sogenanntes Retentionsbecken soll im Wald unterhalb der Häuser auf der Rauth gebaut werden. „Wir werden dieses wasserrechtliche Projekt einreichen. Nicht zuletzt liegt es aber an der Behörde, wie schnell das Projekt dann umgesetzt werden kann“, so Dovjak. Die Gemeinde verhandele derzeit mit dem Grundeigentümer.