Turboladerwerk geht an Hong-Kong-Investor

Der Anfang des Jahres angekündigte Verkauf des Turbolader Geschäftes von Bosch und Mahle in St. Michael ob Bleiburg ist auf Schiene. Wenn die Kartellbehörden zustimmen, soll das Geschäft an einen Investor aus Hongkong verkauft werden.

Anfang des Jahres gab Bosch Mahle in St. Michael ob Bleiburg bekannt, dass ein kostendeckendes Wirtschaften am Standort nicht möglich sei. Ein Investor solle das Wachstum des Werkes vorantreiben, um höhere Stückzahlen zu erreichen - mehr dazu in Bosch und Mahle verkaufen Werk in St. Michael (kaernten.ORF.at; 23.1.2017). Nun nennt Bosch Mahle in einer Aussendung einen Investor aus Hongkong. FountainVest Partners habe langfristiges Interesse, Erfahrung in der globalen Autozulieferindustrie und sei bereit, alle Mitarbeiter von BMTS zu übernehmen.

Käufer legte Konzept vor

Angelika Kiessling, die Pressesprecherin von Bosch Österreich bestätigt, dass am Donnerstag Verträge unterzeichnet wurden: „Die oberste Priorität beider Mutterhäuser war, für BMTS einen neuen Eigentümer zu finden, der das Unternehmen und Mitarbeitern neue Chancen bieten kann.“ Man sei überzeugt davon, dass das mit dem Käufer gelungen sei. Der Käufer habe ein schlüssiges Konzept vorgelegt und sei bereit, zu investieren, um es zur notwendigen Marktgröße zu führen, mit der man sich im Wettbewerb auch durchsetzen könne, so Kiessling. Wie groß der Betrieb werden muss, um wieder wirtschaftlich arbeiten zu können, konnte Kiessling nicht sagen.

„Markt wird wachsen“

Das Turboladergeschäft BMTS hat 1.300 Mitarbeiter, so Kiessling. Der neue Eigentümer möchte alle Mitarbeiter übernehmen, diese erfahrenen Mitarbeiter werde er auch benötigen, um das Geschäft vorantreiben zu können. FountainVest kaufte 2014 schon den US-Autozulieferer Key Safety Systems, einen Spezialisten für Airbags und Gurte. Chef von FountainVest, Frank Tang, sagte in einer Aussendung, der Markt für Turbolader werde in den kommenden Jahren weiter wachsen, vor allem da dieses Produkt bei einer Lösung für Schadstoffreduktion eine Schlüsselrolle spielen werde.

Am Standort riefen die zu Jahresbeginn bekannt gewordenen Verkaufsabsichten große Verunsicherung hervor. Am Donnerstagvormittag sei die Belegschaft in einer Mitarbeiterversammlung beruhigt worden, so Kiessling. „Vorerst“ werde es keine Änderungen geben. Die Übernahme des Turboladerwerkes soll bis Jahresende mit allen Verträgen fix sein. Voraussetzung ist immer, dass die Kartellbehörden grünes Licht geben.

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