Immer mehr gehen in Ganztagesschulen

Für mehr als 61.000 Kinder beginnt am Montag wieder die Schule, 5.551 Kinder starten als Taferlklassler. Immer mehr Kinder gehen in Ganztagesschulen, die Steigerung in den letzten fünf Jahren beträgt 123 Prozent. Zwei Volksschulen sperrten zu.

Insgesamt gibt es im heurigen Schuljahr 2017/18 33.792 Pflichtschüler, davon sind 20.532 Volksschüler in 1.200 Klassen, durchschnittlich gibt es 16,9 Schüler pro Klasse. Ein Plus gibt es bei den Ganztagesschülern: 5.499 Schüler besuchen bereits eine Ganztagesschule oder eine Schule mit Ganztagesbetreuung. Betrachtet man die vergangenen fünf Jahre, gibt es eine Steigerung von 123 Prozent. Der Unterschied zwischen Ganztagesschule und Schule mit Nachmittagsbetreuung ist der verschränkte Unterricht auch am Nachmittag. Allerdings gibt es am Nachmittag meist „weichere“ Fächer und auch Freigegenstände.

Drei Volksschulen bleiben zu

Drei Volksschulen bleiben ab heuer zu: Einöde bei Treffen und Stockenboi. Diese Expositurstandorte wurden bereits im Juli für immer geschlossen. Die Schüler müssen ab Montag nach Treffen oder Zlan. Die Volksschule Millstatt wird jetzt von der Volksschule Obermillstatt mitgeführt, die Direktion wurde aufgelöst. Bis zum Jahr 2020 könnten auch noch die Volksschulen in Tiffen, in Rinkenberg und Pisweg zusperren, sagte Bildungsreferent und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Mittwoch, das sei aber noch nicht fix.

Bereits in den vergangenen Tagen kündigte Kaiser an, dass es auch künftig pro Gemeinde eine Schule geben werde. Wichtig sei für ihn auch die Zeit vor Schulbeginn, so Kaiser: „Ich möchte, dass in der wichtigen und prägenden Schuleingangsphase vom letzten Kindergartenjahr in den Volksschulbereich, immer doppelte Besetzung von Lehrern gegeben ist, wann immer es möglich ist.“ Es werde auch weiterhin die Schuleingangsphase eine besondere Wertigkeit für die politischen Rahmenbedingungen bekommen.

Mehr Schüler besuchen höhere Schulen

Mehr Schüler gibt es auch in den höheren Schulen, sagte Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger, es seien heuer um 250 Schüler mehr, nämlich insgesamt 13.600. Eingerechnet sind hier auch 420 Abendschüler. Bei den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen sind die Zahlen zum Vorjahr fast gleich, es sind 13.735 Schüler. Die neue Oberstufe (NOST), die Schülern den Umstieg aufs Studium erleichtern soll, wird bereits im BORG Althofen und in einigen Handelsakademien und Höheren Technischen Lehranstalten umgesetzt.

kreativere Ansätze suchen

statt den vielen Sprachen sollten wir lernen wie wir effizient und effektiv mit Dolmetschern umgehen
statt den vielen naturwissenschaftlichen Gegenständen sollten wir besser lernen wie wir im Internet die richtigen Antworten finden
statt Bewegung und Musik in den Zwangstagsschulen sollten die Kinder wieder mehr in Sport- und Kulturvereine gehen
statt ständig Gruppenarbeiten und Diskussionen sollte verstärkt Frontalunterricht (ist weitaus kostengünstiger) und Auswendiglernen wieder an der Tagesordnung stehen
statt Einheitsbreischulen und Einheitsbreiklassen sollten unbedingt wieder Leistungsgruppen eingeführt werden
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Genereller Schwerpunkte im heurigen Schuljahr soll sein, dem Mobbing unter Schülern Einhalt zu gebieten. Außerdem soll die Begabtenförderung ausgebaut werden. Laut Kaiser sei man im Bereich Inklusion auf einem guten Weg, 85 Prozent aller Kinder mit besonderem Förderbedarf würden inklusiv unterrichtet. Bis zum Jahr 2019/20 solle es keine Sonderschulen mehr geben. Das Land setzt generell auf Bildungszentren.

Team Kärnten will Gesetz gegen Schulschließungen

Das Team Kärnten forderte am Mittwoch, ein Verbot für weitere Schulschließungen „unter normalen Umständen“ im neuen Kärntner Schulgesetz zu verankern. Die Bildungsstruktur sei im ländlichen Raum schon bedenklich ausgedünnt, sagte IG-Obmann Hartmut Prasch: „Die Folge war, dass damit Volksschüler schon zu Pendlern gemacht wurden.“ Laut einer Studie der pädagogischen Hochschule Graz würden Kleinschulen zum Erhalt des Ortskerns beitragen, sagte auch Landesrat Gerhard Köfer.

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