Soldat warnte Verdächtigen - bedingte Haft
Der Soldat hatte im vergangenen Jahr beim Assistenzeinsatz an der Grenze das Fahndungsblatt eines Gesuchten fotografiert und diesem geschickt. Vor Richter Gerhard Pöllinger zeigte er sich reumütig, seinen Bundesheerjob ist er los.
Job und Frau verloren
Warum er das gemacht habe, wollte Pöllinger vom Angeklagten wissen, und ob es sich um einen guten Freund gehandelt hätte. Ganz im Gegenteil, meinte der 41-Jährige, er kenne den anderen eigentlich kaum, seine Frau habe ihm ordentlich den Kopf gewaschen, nachdem er ihr davon erzählt habe. Es sei ihm selbst unerklärlich, wie er so ein „Trottel“ habe sein können.
Die Dummheit kostete ihn zudem den Job, beim Bundesheer wurde er aufgrund dieses Vorfalls entlassen, nun arbeitet er als Kraftfahrer. Auch seine Ehe habe ihn die Sache gekostet, seine Frau sei vor einigen Monaten ausgezogen. „Na, da haben Sie aber ohnehin schon ordentlich Schmalz bekommen“, meinte Pöllinger. Die sechs Monate, bedingt auf drei Jahre, nahm der Angeklagte sofort an.