Mehr Komfort für Almpersonal
Dem Almpersonal sollen künftig zumindest ein paar Annehmlichkeiten geboten werden. Eine der umgebauten Hütten ist die Ochsnerhütte, drei Stunden Fußmarsch von Heiligenblut entfernt. Straße gibt es hier keine, trotzdem wird die Alm noch bewirtschaftet, die Tiere werden im Sommer hinaufgetrieben.
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Mindestanforderungen müssen erfüllt werden
Lange Jahre wurde wenig getan. Jetzt werden von den 22 Mitgliedern der Almgemeinschaft Geld und hunderte Arbeitsstunden investiert. Anton Schober, der Obmann der Agrargemeinschaft: "Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß, die Hütte ist 1975 gebaut worden. Wenn du da einen Halter hereinbringen willst, dann muss zumindest eine Dusche und so was drin sein.
Studie regte zu Sanierung an
Die Fresacherin Marlies Glanzer untersuchte für ihre Masterarbeit an der Universität für Bodenkultur, was Viehhirten, die im Sommer auf die Alm gehen, wünschen und brauchen. Ein Drittel der Befragten gab an, die Lage der Hütte und die Infrastruktur seien ausschlaggebend.
Um 80.000 Euro wird die Ochsnerhütte umgebaut und größer gemacht. Alle Teile mussten ins Hochtal geflogen werden. Der Einbau ist Handarbeit. Sanierungsbedarf gibt es auch auf vielen der der anderen 500 bewirtschafteten Almen Kärntens. Josef Obweger, vom Almwirtschaftsverein: „Mittlerweile gehört es schon dazu, dass man da nachrüstet und einfach eine bestimmte Grundausstattung anbietet. Ich meine, ein einfaches Leben wird es auf der Alm immer sein, aber eine gewisse Grundausstattung ist mittlerweile schon erforderlich.“
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Almhalter gesucht
Immer seltener gibt es Menschen mit landwirtschaftlichem Hintergrund die im Sommer auf dem Berg können. Obweger: „Wir haben zwei Drittel Nebenberwerbsbetriebe und da ist Arbeit einfach der begrenzende Faktor. Deswegen ist es immer wichtiger, Leute zu finden, die nicht aus der Landwirtschaft kommen, die einfach eine Begeisterung für die Almwirtschaft haben.“
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Nach mehr als einem Jahrzehnt bekommt die Alm über Heiligenblut nun einen neuen Halter. Ohne Neubau wäre es schwierig geworden, jemanden zu finden. Obmann Schober: „Das ist für einen Obmann eine ganz schöne Arbeit, bis da alles wieder klappt und funktioniert. Aber ich bin froh, wenn es gemacht ist, das muss einfach sein.“