Im Koralmtunnel wird nach Panne weitergebaut
Die Arbeiten an Kärntens größter Baustelle, dem Koralmtunnel, gehen nun wieder weiter. Aufgrund des harten Gesteins hatten sich die Bohrköpfe der Maschine auf der steirischen Seite verklemmt. Die Folge war ein mehr als zweimonatiger Stillstand – mehr dazu in Bohrer stecken fest. Im Zuge von Wartungsarbeiten wurde der Druck des Gesteins auf den 20 Meter langen und im Durchmesser zehn Meter breiten Bohrkopf zu groß, dieser war dann nicht mehr beweglich.
Arbeiten in Kärnten planmäßig
Der Bohrkopf werde nun mit einem so genannten Rohrschirm gesichert, sagt ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Probleme seien bei solchen Tunnelarbeiten völlig normal und zeitlich auch miteingeplant. In Kärnten gingen die Arbeiten jedenfalls wieder planmäßig voran. Demnächst muss die Maschine dann aber wieder auf härteres Gestein umgerüstet werden, dennoch verlaufen die Vortriebsarbeiten planmäßig. Ein ähnliches Problem gab es auch in der Südröhre, die von der Steiermark herführt. Dort läuft eine Maschine wieder, die zweite soll kommende Woche in Betrieb genommen werden.
Fertigstellung bis 2024 geplant
Im Tunnel bewegen sich auf Kärntner Seite pro Tag rund 15 Züge in den Berg und wieder heraus auf dem längsten Schmalspurbahnsystem Österreichs. Bis zu 100 Kilometer werden bei Fertigstellung des Projekts im Tunnel verlegt sein. Bauzug- und Baustofftransporte gelangen so bis zur Vortriebsmaschine, die nach rund einer Stunde Fahrzeit erreicht ist. Der gesamte Aushub, der aus dem Berg geholt wird, wird über ein Materialförderbandsystem abtransportiert. Die Koralmbahn soll planmäßig 2024 in Betrieb genommen werden. Das sei derzeit das Ziel, so Posch.
Auch auf Kärntner Seite gab es Probleme. Im Vorjahr gab es einen Defekt an der Tunnelvortriebsmaschine „Kora“, wochenlang stand die Baustelle still - mehr dazu in Koralmtunnel: Tunnelbohrmaschine defekt.