Bergführer schufen Landeplatz
Verletzte im Hochgebirge mit dem Hubschrauber aufzunehmen ist immer eine heikle Sache. Dies erfolgt meist halb am Boden, halb in der Luft schwebend. Deswegen wird versucht an neuralgischen Punkten eine gerade Fläche zu finden und diese mit einem roten „H“ zu markieren, gut sichtbar für Helikopterpiloten.
ORF
Ausgeaperter Landeplatz unbrauchbar
Bei der Erzherzog-Johann-Hütte lag der übliche Landeplatz auf einem Schneefeld ein paar Hundert Meter hinter der Hütte. Der heiße Sommer ließ die Felsblöcke darunter ausapern. Der bisherige Landeplatz in 3.400 Meter Seehöhe kann deshalb nicht mehr angeflogen werden. Aus diesem Grund versuchte der Hubschrauberpilot den Verletzten unterhalb der Hütte aufzunehmen, bevor es zum Absturz kam.
Privat
Fixer Landesplatz unter Glockner gefordert
Bergführer legten jetzt in der Nähe der Hütte Grünschieferplatten so auf, dass es eine halbwegs gerade Fläche zum Landen gibt. Roy Knaus, der Betreiber des Rettungshubschraubers „Martin 4“, forderte im ORF Interview gleich nach dem Absturz einen fixen Landeplatz unter dem Glockner. Einen Antrag dafür habe es aber nie gegeben, sagte Peter Rupitsch, der Direktor des Nationalparks auf Anfrage des ORF.
Einen solchen Antrag für einen Landeplatz könnte zum Beispiel der Alpenclub als Eigentümer der Erzherzog-Johann-Hütte einbringen. Da es um Rettungsflüge und deren Sicherheit gehe, sieht Rupitsch keine Gründe, die dagegen sprechen. Freilich bleibt noch die Frage der Kosten zu klären. Beton ins Hochgebirge zu fliegen, sei nämlich sehr teuer.