Aktion 20.000: Bisher 57 neue Jobs

57 ältere Personen haben bisher in der Modellregion der Aktion 20.000, in Villach und Hermagor, neue Jobs gefunden. Ab dem nächsten Jahr wird die Aktion auf ganz Österreich ausgedehnt.

Zwar erholt sich der Arbeitsmarkt und die Arbeitskosenzahlen gehen zurück. Doch für ältere Arbeitslose ab 50 Jahren gibt es weiterhin große Probleme, einen Job zu finden. Aus diesem Grund startete das Sozialminsierium die Aktion 20.000. Damit sollen ab 1. Jänner nächsten Jahres in ganz Österreich 20.000 Jobs für diese Gruppe geschaffen werden. Bereits jetzt gibt es in allen Bundesländern Modellregionen. In Kärnten sind das die Bezirke Villach, Villach Land und Hermagor - mehr dazu in Modellregionen gegen Arbeitslosigkeit über 50 (kaernten.ORF.at; 9.4.2017).

Aus ehrenamtlicher Tätigkeit wurde Anstellung

Im Altenwohn- und Pflegeheim der Diakonie in Maria Gail wohnen 80 Menschen. Seit erstem Juli ist Claudia Wucherer als Kompetenztrainerin und Alltagsbegleiterin tätig. Bis Juli war ehrenamtlich beschäftigt, nun ist sie über die Aktion 20.000 angestellt.

Wucherer: „Ich war krankheitsbedingt eine zeitlang zu Hause und dann hatte ich das Problem, wieder einen Job zu finden. Ich war vorher schon im sozialen Bereich, habe dann einiges anderes gemacht, um Geld zu verdienen. Jetzt bin ich endlich wieder im Sozialen angekommen, das macht diese Aktion für mich möglich.“

AMS übernimmt die gesamten Personalkosten

Bezahlt wird laut Kollektivvertrag, das Gehalt übernimmt zu 100 Prozent das AMS. Mit erstem September werden es 14 Mitarbeiter sein, die die Diakonie Kärnten über diese Aktion beschäfigt. Josef Stotter, von der Diakonie Kärnten: „Wir haben beim gemeinnützigen Personalservice und beim AMS gemeldet, dass wir kärntenweit für 100 Personen die Möglichkeit hätten, Arbeit zu schaffen.“

In der Modellphase haben in den Bezirken Villach und Hermagor 57 Menschen über 50 einen Job gefunden. Bis Ende des Jahres werden es 300 sein. Und mit Jänner nächsten Jahres wird das Projekt flächendeckend auf ganz Kärnten und Östereich ausgeweitet.

Neue Jobs, die dringend gebraucht werden

Sozialminister Alois Stöger (SPÖ): „Die Aktion bringt Arbeitsplätze für genau jene Menschen, die schon hunderte Bewerbungen geschrieben und keine Antwortt bekommen haben. Für diese Mendschen bringt das die Würde zurück. Es ist auch ein Beitrag für die Gesellschaft, weil wir Jobs haben, die der Markt nicht finanziert, die die Menschen aber brauchen würden.“

Jobs für Menschen über 50 gibt es nicht nur im Sozialbereich. Auch der öffentliche Dienst, Gemeinden und gemeinnützige Organisationen, wie das Rote Kreuz oder die Caritas, können über diese Aktion neue Mitarbeiter beschäftigen.

Link:

• 300 Jobs für ältere Langzeitarbeitslose (kaernten.ORF.at; 30.6.2017)