1.500 Strafzettel mehr in Klagenfurt

Seit einem halben Jahr gilt in der Landeshauptstadt Klagenfurt die neue Parkordnung. Eine erste Bilanz zeigt, dass es pro Monat um rund 1.500 Strafzettel mehr gibt, als zuvor. Das ist eine Steigerung um fast 30 Prozent.

6.700 Strafzettel werden monatlich ausgestellt, das sind um 1.500 mehr als vor der Umstellung, bestätigte Bürgermeisterin Maria Luise-Mathiaschitz (SPÖ) einen Bericht der Kleinen Zeitung. Es gebe seit der Umstellung aber auch doppelt so viele Parkplätze, betonte Mathiaschitz. Die Stadt profitiere jedenfalls durch die zusätzlichen Strafen. Mehr als 65.000 Euro würden zusätzlich eingenommen.

Parkverordnung Klagenfurt Verwirrung

Stadt Klagenfurt

Bürgermeisterin: Parkfläche fast verdoppelt

Die gebührenpflichtige Parkzone ist in Klagenfurt erweitert worden, der Tarif vereinheitlicht, eine halbe Stunde darf in der Stadt gratis geparkt werden - mehr dazu in Klagenfurt: Start für neue Parkverordnung (kaernten.ORF.at; 5.2.2017). Es gibt neue Regeln, die offenbar mehr Strafmandate zur Folge haben. Auf die Frage, ob das nun an den Autofahrern oder an der neuen Parkordnung liege, sagte die Bürgermeisterin, das könne man nicht vergleichen: „Die Parkfläche haben wir nahezu verdoppelt, deswegen kann man das nicht vergleichen. In der gesamten Innenstadt und in den Randgebieten gilt nun ein einheitliches System.“

Mit der Zahl der Strafmandate steigen auch die Einnahmen für die Stadt. Sie dürfte heuer 2,8 Millionen Euro von Parksündern einnehmen, das wären um 800.000 Euro mehr als im Vorjahr. Mathiaschitz: „Das ist eine positive Begleiterscheinung, das ist für uns aber nie im Vordergrund gestanden. Für mich war es wesentlich, die Parkordnung so zu gestalten, dass man sich leicht auskennt und das ist uns gelungen. Wir haben das Chaos bereinigt.“

Parkordnung habe sich bewährt

Man dürfe auch nicht vergessen, dass die Parkordnung erst seit sechs Monaten gilt, sagte Mathiaschitz, man befinde sich noch in einer „Einpendlungsphase“, sie sei eigentlich zufrieden. Unter dem Strich, so die Bürgermeisterin, habe sich die neue Parkordnung auch bewährt, so gebe es nun mehr freie Parkplätze in der Innenstadt, wie es die Wirtschaft verlangt habe. Dennoch kündigt sie leichte Nachbesserungen in Randzonen an, weil dort die Kurzparkzonen schlechter angenommen würden. Welche Änderungen das sein werden, wollte Mathiaschitz noch nicht verraten.

In einer Reaktion verlangte der Gemeinderat Klaus-Jürgen Jandl, dass die Mehreinnahmen in die sofortige Straßensanierung fließen müssten. Die Parkverordnung musste bereits in der Vergangenheit nachgebessert werden - mehr dazu in Parken in Klagenfurt wird nachgebessert (kaernten.ORF.at; 22.2.2017). Eine Beschwerde der FPÖ gegen die neue Verordnung wurde abgewiesen - mehr dazu in Land gibt OK für Klagenfurter Parkordnung (kaernten.ORF.at; 4.5.2017).