Bürgermeister will Grabsteinpflaster behalten

Die Pflasterung des neu gestalteten Hans-Gasser-Platzes in Villach sorgt für Wirbel, weil sich zwischen den Steinen auch alte, recycelte Grabsteine befinden. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) will die Steine als Art „Walk of Name“ aber belassen.

Stadtrat Harald Sobe (SPÖ) sagte am Donnerstag, es sei ein Fehler passiert, die ausführende Firma müsse die Steine austauschen. Die Baufirma Porr sagte das auch zu, die Inschriften seien erst nach dem Verfugen sichtbar geworden. Nach der feierlichen Eröffnung des Platzes am Donnerstag meldete sich Bürgermeister Albel in einer Aussendung zu Wort.

Hans Gasser Platz Villach Grabsteine Pflasterung

ORF/Claudia Edlinger

„Geld für Kunstprojekt verwenden“

Er sagte, die Steine sollen nicht ausgetauscht werden, er sehe darin eine „Chance für künstlerische Intervention“, eine Art „Walk of Name“. Die Firma würde zwar die Kosten des Austausches tragen, wenn man sie aber nicht austausche, könnte das Geld für ein Kunstprojekt verwendet werden, so Albel. Man könnte versuchen, die Geschichten hinter den Inschriften herauszufinden, und die recycelten Steine quasi upcyceln.

Hans Gasser Platz Grabsteine Pflasterung

ORF

In den vergangenen Tagen habe sich laut Albel ein regelrechter Tourismus entwickelt, weil Interessierte die beschriebenen Platten suchen - mehr dazu in Alte Grabsteine für neue Pflasterung.