Kärntner Polizei startete Grenzkontrollen

Einsatz-, Grenz- und Fremdenpolizei haben am Mittwoch gemeinsam mit dem Bundesheer den ganzen Tag Grenzkontrollen gegen Schlepper durchgeführt. Unterstützt wurde die Polizei von Bundesheersoldaten.

Anfang August kündigte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) schwerpunktmäßige Kontrollen an den Außengrenzen Österreichs an, um gegen Schlepperkriminalität vorzugehen. Am Mittwoch, knapp zwei Monate vor der Nationalratswahl, fanden nun die ersten Aktionen dazu statt.

Heuer bereits 1.538 illegale Migranten aufgegriffen

Die Großkontrollen wurden unter dem Titel „Lorry Day“ durchgeführt. Wie Einsatzleiter Johannes Dullnig bei einer Kontrolle nahe der italienischen Grenze vor Journalisten sagte, habe man vor allem Lkw und Kastenwagen im Visier. Solche Großkontrollen werde es in Zukunft öfters in der Nähe der italienischen und slowenischen Grenze geben, sagte Dullnig.

„Mit den Kontrollen wollen wir verhindern, dass sich der Migrantenstrom verlagert“, sagte Dullnig. In Kärnten habe man seit Jahresbeginn 1.538 illegale Migranten aufgegriffen, einen Großteil von ihnen im Großraum Villach. Am Mittwoch waren bei der Kontrolle im Bezirk Villach-Land 18 Polizisten im Einsatz. Sie wurden von sechs Bundesheersoldaten sowie von Zollbeamten und Kollegen aus der Verkehrsabteilung unterstützt.

Grenzkontrollen Flüchtlinge

ORF

Polizei: Keine ständigen Kontrollen

Kontrolliert wurde in Hainburg, in Kellerberg und in Thörl Maglern. Wie der Polizei-Einsatzleiter berichtete, haben diese Kontrollen aber auch Nebeneffekte. Neben der Eindämmung der Schlepperei gehen den Beamten immer wieder Personen ins Netz, gegen die ein Haftbefehl besteht. Außerdem würden immer wieder kleinere Mengen Drogen sichergestellt. Ständige Kontrollen in diesem Ausmaß soll es bis auf weiteres aber nicht geben, sagte Dullnig.