Hoffen auf Verbauung von Weissenbach

Im Lavanttal müssen dringend Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser getroffen werden. Der Weissenbach tritt immer wieder über die Ufer. Bestehende Schutzbauern seien nicht ausreichend, meint der Bürgermeister von Wolfsberg.

Viele Bäche fließen von Kor- und Saualpe herunter und münden in die Lavant. So auch der knapp zehn Kilometer lange Weissenbach. Treten der Weissenbach und die Lavant über die Ufer, kommt es immer wieder zu schweren Schäden. Im Bereich des Bahnhofs Wolfsberg und des Thermalbads Weissenbach gibt es bereits Hochwasserschutzbauten, sie sind laut Einschätzung des Wolfsberger Bürgermeisters Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) aber nicht ausreichend.

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Neue Prioritätenliste wird erstellt

Er meint, es müsse mehr getan werden: „Ein Horrorszenario ist nicht ausgeschlossen, wir sind einige Mal daran vorbeigegangen. Wenn der Weissenbach im Ortszentrum von Wolfsberg über die Ufer tritt, schwimmt die ganze Stadt.“ Noch sind keine neuen Projekte für den Hochwasserschutz ausgearbeitet, weder für den Weissenbach noch für die Lavant. Schlagholz sagte, sie seien dringend notwendig. Man warte auf eine Untersuchung des Landes, es werden neue Bewertungen für all diese Bäche bis in den Herbst erstellt. Dann müsste man mit den Fachleuten eine neue Prioritätenreihung vornehmen. Er gehe davon aus, dass der Weissenbach dann vorne mit dabei sein, so Schlagholz.

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„Auch private Interessen betroffen“

Für kommende Projekte ist aber nicht allein die Dringlichkeit entscheidend, sondern auch die Umsetzbarkeit, sagte Schlagholz. Bis zu zehn Millionen Euro können Hochwasserschutz-Projekte dieser Art kosten. Die Finanzierung allein sei nicht die einzige Herausforderung. Bei vielen Projekte gebe es auch private Interessen, die die Umsetzung auf Jahre hinauszögern, so Schlagholz.

Der Weissenbach richtete bereits im Juni am Thermalbad massive Schäden an, die Sanierungsarbeiten dauern noch an - mehr dazu in Kurhotel Bad Weißenbach bleibt gesperrt. Das Haus kann laut heutiger Einschätzung frühestens im November wieder in Betrieb gehen. Seit damals wurden bei den Gewittern vor allem die Keller von privat Häusern überschwemmt oder vermurt.