Unwetter: Eine Million Euro Schaden für Bauern

Nach den schweren Unwettern am Sonntag dauern in Kärnten die Aufräumarbeiten an. Der Schaden für die Landwirtschaft beträgt laut Hagelversicherung rund eine Million Euro, insgesamt liegen die Unwetterschäden heuer bei sechs Millionen.

In Kärnten haben am Dienstag die Aufräumarbeiten nach dem schweren Unwetter vom Sonntag weiter angedauert. Die Stromversorgung war wieder flächendeckend hergestellt, die Österreichische Hagelversicherung bezifferte den Schaden in der Kärntner Landwirtschaft auf rund eine Million Euro.

Mais- und Sojakulturen, aber auch Grünland wurden in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem in den Bezirken Spittal an der Drau und St. Veit an der Glan verzeichnete die Österreichische Hagelversicherung Schadensmeldungen. Hagel und Überschwemmungen hätten in der Kärntner Landwirtschaft im Jahr 2017 bereits sechs Millionen Euro Schaden angerichtet, hieß es von der Versicherung.

Zamg Unwetterwarnung Kärnten

Feuerwehr Straßburg

Stromversorgung wieder hergestellt

Sturmböen hatten am Sonntag auch schwere Schäden am Kärntner Stromnetz angerichtet. Wie Josef Stocker vom Landesenergieversorger KELAG auf APA-Anfrage sagte, seien einige Haushalte ab Sonntagnachmittag teilweise mehr als 24 Stunden lang ohne Strom gewesen: „Seit Montagabend werden wieder all unsere Kunden versorgt, die Nacharbeiten werden uns aber noch einige Wochen beschäftigen.“ Bei diesen Nacharbeiten gehe es darum, die provisorischen Reparaturen abzuarbeiten, die Stromkunden sollten davon aber nichts bemerken.

Insgesamt waren am Montag weit mehr als hundert KELAG-Monteure im Aufräumeinsatz. Besonders schwer hatten die Unwetter den Bezirk St. Veit getroffen, vor allem im nördlichen Görtschitztal, in der Wimitz und im Gurktal hatte der Sturm Masten umgerissen und Leitungen zerstört - und auch Straßen verlegt, was die Arbeit der Monteure noch zusätzlich erschwert hatte.

Unwetter Aufräumarbeiten

ORF/Truntschnig

Strommasten knickten bei dem Unwetter um

Straßen teils noch schwer passierbar

Wie das Land itteilte, waren am Dienstag die Gurktaler Straße (B93), die Metznitztal Straße (L62), die Wimitzer Straße (L67) sowie die Hochrindlstraße (L65) durch umgefallene Bäume und Hangrutschungen teilweise nur eingeengt befahrbar. Die starken Regenfälle schwemmten auf der Görtschitztal Straße (B92) Geröll an, die Klippitztörl Straße (L91) wurde durch umgestürzte Bäume verlegt. Die Aufräum- und Reinigungsarbeiten waren am Dienstag in vollem Gange und dürften noch einige Tage in Anspruch nehmen.

Zamg Unwetterwarnung Kärnten

Feuerwehr Straßburg

Villacher Pioniere bauen drei Brücken in Steiermark

90 Bundesheer-Pioniere aus Villach sind nach den schweren Unwettern seit Dienstagfrüh in der Steiermark im Einsatz. Die Soldaten des Pionierbataillon 1 aus Villach begannen in der Früh mit Vorbereitungsarbeiten zur Wiedererrichtung von drei zerstörten Brücken in der Großsölk. Ferner standen das Ausbaggern eines Rückhaltebeckens im Raum Öblarn und das Lösen von Verklausungen im Walchenbach in Öblarn auf dem Arbeitsplan. Insgesamt waren am Dienstagvormittag im Katastrophengebiet rund um Öblarn rund 140 Soldaten im Einsatz, zudem immer noch zahlreiche Feuerwehren.