Großinvestition bei Soßenhersteller

Der Kärntner Familienbetrieb Liotta produziert täglich bis zu 40.000 Flaschen Dessertsoßen. Mit einer neuen Abfüllanlage um 600.000 Euro und zuckerfreien Soßen will man weiter expandieren.

Alles begann, als Firmengründer Salvatore Liotta aus Sizilien nach Österreich kam, um Eis zu produzieren. Schon seine Eltern waren Zuckerbäcker, hatten ein Geschäft und erzeugten Sodawasser. Er lernte früh die Herstellung von Eisprodukten aus Zitronen und Orangen, die mit Schnee vom Ätna gekühlt wurde. 1956 eröffnete er in Villach den ersten Eissalon, es folgten weitere Betriebe. 1966 gründete er die erste Eisfabrik Liotta in Mallestig zusammen mit seiner Frau Gertrude, ebenfalls Kaufmannstochter. 1986 wurde dann die zweite Fabrik in Gödersdorf erbaut.

Liotta Fruchtsoße Dessertsoßen

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Salvatore und Gertrude

Sohn setzte auf Dessertsoßen

Nach dem EU-Beitritt besetzte dann Liottas Sohn Josef mit Dessertsoßen eine neue Nische, er übernahm 1995 den Betrieb. Der Familienbetrieb beliefert mit den Soßen nach traditionellen Rezepten auch Länder wie Deutschland und Italien. Die Zutaten für die 15 verschiedenen Dessertsoßen kommen überwiegend aus der Region, 13 Mitarbeiter beschäftigt der Betrieb heute.

Neue Technik und neue Ideen

Um die steigende Nachfrage abzudecken, investierte man nun 600.000 Euro in eine neue Abfüllanlage. Die Anlage sei speziell für Liotta gebaut worden, so der Firmenchef. Mit der neuen Anlage können Flaschen mit unterschiedlichen Größen und Formen befüllt werden. Den Erfolg weiter ankurbeln soll jetzt ein neues Rezept: Der Zucker in den Dessertsoßen soll durch die Süße der Zicchorienwurzel ersetzt werden. Das Unternehmen erhofft sich, mit diesem Konzept europaweit durchzustarten.

Liotta Fruchtsoße Dessertsoßen

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Die neue Abfüllanlage

In vielen Supermarktregalen vertreten

Derzeit hat Liotta in Österreich - nach eigenen Angaben - einen Marktanteil von rund 75 Prozent. Das ist aber nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, die Firma produziert neben einer eigenen Linie nämlich auch viele Eigenmarken für Supermarktketten. „Wenn man einmal eine Leistung bei einem europäischen Einkaufsring mit einem riesigen Eigenmarkensegment hat, dann geht das wie ein Lauffeuer und das ist die beste Werbung“, sagt Firmenchef Josef Liotta.