Kärnten, Land der Camper

Kärnten ist das Campingland Nummer eins in Österreich. 40 Prozent aller Nächtigungen auf Campingplätzen entfallen auf das südlichste Bundesland. Allein im ersten Sommermonat wurden 330.000 Nächtigungen verzeichnet.

Der Juni hat für die Kärntner Campingplätze ein Nächtigungsplus von 43,5 Prozent gebracht, Tendenz weiter steigend, denn muffige Zelte, verdreckte Sanitäranlagen und schlechtes Essen, das war einmal. Camping das ist heute ein großer Wirtschaftszweig mit zahlreichen Trends und Produkten, die das Geschäft mit dem Outdoor-Urlaub boomen lassen. Das fängt beim fahrbaren Untersatz an.

Campingplatz Wohnwagen Camper

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Wohnmobile und Campingbusse werden immer größer und luxuriöser, preislich gibt es nach oben hin kaum noch Grenzen. „Ein Wohnmobil beginnt bei 50.000 Euro und reicht bis 300.000 Euro. Gute Wohnwägen beginnen bei 30.000 Euro aufwärts. Es sind einige Werte die auf Campingplätzen stehen“, so Barbara Ertl, Sprecherin der Arge Camping.

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Glamping, ein neuer Trend

Damit einher geht der Trend zu immer größeren Stellplätzen, mehr Individualität und Privatsphäre am Campingplatz. Viele leisten sich sogenannte Superior-Plätze, die viel Freiraum und/oder spezielle Aussicht auf See oder Berg bieten. Ein weiterer Trend wird Glamping, also glamouröses Camping, genannt. Das sind Ferienhäuser oder Mobilheime am Campingplatz, die Camping als Lebensgefühl, aber mit fester Unterkunft bieten.

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Camping von vielen Faktoren abhängig

Camping, das Verreisen mit Kind und Kegel verzeichnet unter allen Unterkunftsarten in Kärnten die größten Zuwächse. Dennoch dürfe man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, sagte Campingplatzbetreiberin Waltraud Gasser-Brunner. „Leute kommen zu uns her, stellen ein riesen Wohnmobil auf den Platz und erwarten sich ein gutes Angebot an öffentlichem Verkehr. Es hilft nicht, wenn wir als Campingplatz Spitzenklasse in ganz Europa sind. Wir sind von einer intakten, perfekten hilfsbereiten und serviceorientierten Infrastruktur abhängig“, so Gasser-Brunner. Dazu zählen laut der Campingplatzbetreiberin der öffentliche Verkehr, Einkaufsmöglichkeiten, andere Serviceleistungen, Aktivangebote und mehr.

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Die Campingsaison wird immer länger. Daher braucht es nicht nur zwischen Mai und September Angebote. Den sonst häufig anzutreffenden Kurzurlauber wird man am Campingplatz auch eher vergeblich suchen. Unter zwei bis drei Wochen schlagen die wenigsten ihre Zelte auf, viele Campingplätze in Kärnten sind derzeit dementsprechend ausgebucht.