Salmhütte bekommt großen Zwilling
Mitten im Nationalpark Hohe Tauern ensteht auf historischem Boden nach dem Plan des Grazer Architektenduos „dreiplus“ so etwas wie das Spiegelbild der alten Salmhütte. Diese erinnert an die Erstbesteigung des höchsten Berges Österreichs. Eine Baustelle im Hochgebirge ist aber immer ein Geduldsspiel. Wenn der Hubschrauber nicht kommen kann, steht hier alles.
ORF
Es gibt aber Tage an denen Material zehn Mal zur und von der Hütte geflogen wird. "Wir waren mit dem kleinen Hubschrauber für rund 25 Mal da und der große Hubschrauber für die Fertigteile war auch schon einige Male da. Ein bissl was wird noch zusammenkommen, aber nicht mehr viel“, so Flughelfer Christian Riedelsberger.
ORF
Im Hochgebirge kann es in der Nacht auch schneien. Bevor die Arbeiten beginnen können, muss daher nicht selten zuerst zur Schaufel gegriffen werden.
ORF
Die alte Salmhütte bietet Platz für 50 Leute. Über einen Architektenwettbewerb ist es zum Projekt des Zubaus gekommen. Die neue Hütte ist so etwas wie ein größerer Zwilling und entsteht neben dem historischen Gemäuer aus Stein. Das neue Bauwerk wird aus Holz gefertigt.
ORF
Hüttenwirtin Helga Pratl freut sich schon auf ihre Speisekammer und den tollen neuen Küchentisch auf dem sie sich entfalten können wird. Die gröbsten Arbeiten sind erledigt. Der gesamte Zubau kostet 500.000 Euro. Das ist wesentlich mehr, als er im Tal kosten würde.
Dazu braucht man auch Handwerker, die einen mehrstündigen Aufstieg zur Salmhütte nicht scheuen. „An den meisten Tagen kann man nicht fliegen und wenn man genug Material auf der Baustelle hat, dann muss man halt gehen“, so Zimmerer Franz Brugger.
ORF
Der Hüttenzubau wird später noch verkleidet, traditionell mit Holzschindeln. Auch diese sind schon oben. Wann die Arbeiten abgeschlossen sind hängt vom Wetter ab. Bis dahin ist es eine Baustelle mit Großglocknerblick.