„Kleinster Zirkus der Welt“ Opfer von Vandalen

Der Circus Dimitri, nach eigenen Angaben „kleinster Zirkus der Welt“, ist am Sonntag in Velden von Vandalen schwer beschädigt worden. Für den 29-jährigen Zirkusdirektor Dimitri Würschl ein schwerer Rückschlag, „aber es geht weiter.“

Mit vier Jahren entdeckte der 29-jährige Zirkusdirektor Dimitri Würschel aus Maria Saal bei einem Zirkusbesuch seine Liebe für den Zirkus. Nach dem Besuch war für ihn klar: „Ich werde Zirkusdirektor.“ Seit seinem zehnten Lebensjahr werkelt Würschel an seinem Zirkus, Montagmorgen stand er vor den Trümmern seiner Existenz.

Circus Dimitri Zirkus Velden Vandalen

Circus Dimitri

Circus Dimitri in Velden

Zelt und Requisiten schwer beschädigt

Für eine Gastvorstellung macht der „Circus Dimitri“ in Velden derzeit am Wörthersee Halt, in der Nacht zum Sonntag brachen Vandalen in das abgesperrte Zirkuszelt, das Platz für 50 Besucher bietet, ein. Die Täter beschädigten sämtliche Stühle und Requisiten, anschließend starteten die Täter ein Werbefahrzeug des Zirkus und beschädigten damit das kleine Zirkuszelt und den Zaun.

Auch vor dem Schildkrötengehege machten die Vandalen nicht halt. Sie schoben den Oldtimer von Zirkusdirektor Würschl, eine 2CV-Ente, über das Gehege und beschädigten es. Die Schildkröten blieben verschont, sie nimmt der Zirkusdirektor jede Nacht mit nach Hause. Die Vandalen flüchteten, bislang fehlt von ihnen jede Spur.

Circus Dimitri Zirkus Velden Vandalen

Circus Dimitri

Der Schaden liegt nach Angaben von Zirkusdirektor Dmitri Würschl bei etwa 1.500 Euro. Keine große Summe, doch für den kleinen Zirkus ist dies beinahe ein Totalschaden: „Es war ein schrecklicher Anblick. In zwei Minuten wurde zerstört, was wir in zwei Jahren in liebevoller Handarbeit selbst aufgebaut haben.“

“Es geht immer weiter“

Die Vorstellung am Montag musste der Zirkusdirektor mit kaputten Requisiten über die Bühne bringen. Das Zerstörungswerk der Vandalen wieder aufzubauen, das sei nun „Arbeit ohne Ende“, sagt Würschl. Seit den frühen Morgenstunden laufen die Reparaturarbeiten, denn am Samstag steht die nächste Vorstellung an. „Es geht immer weiter. Wir bauen, malen und schrauben wieder.“

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Circus Dimitri

Dimitri Würschl (rechts) und Bruder Leon

Zirkus mit zehn Jahren gegründet

„Seinen“ Zirkus betreibt der Pädagogikstudent übrigens seit nunmehr 19 Jahren. Mit zehn Jahren bastelte er aus alten Holzbrettern seine erste Manege, mittlerweile ist auch sein 16-jähriger Bruder Leon begeisterter Zirkusartist. Der „Durchbruch“ gelang vor einigen Jahren mit dem Klagenfurter „Weihnachtscircus“, seitdem ist der kleine Zirkus österreichweit gut gebucht. Und das soll auch so bleiben, meint der junge Direktor: „Solange tausend Sterne am Himmel stehen, wird unsere Zirkuswelt niemals untergehen.“

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Circus Dimitri