Weiter Warten auf Ausbau von Plöckenpass

Immer noch gibt es keine von den Regierungschefs Kärntens und Friaul Julisch-Venetiens zugesagte Studie zum Ausbau des Plöckenpasses. Es sollte geklärt werden, ob ein wintersicherer Ausbau möglich ist, dazu Varianten für Tunnel.

Der Ausbau des Plöckenpass zwischen dem oberen Gailtal und Friaul it eine Forderung, die in der Region schon seit Jahrzehnten besteht, vor allem von Seiten der Wirtschaft. Als die verantwortlichen Politiker beider Regionen im vergangenen Jahr eine gemeinsamen Machbarkeitsstudie vereinbarten, schöpften Unternehmer wie der Holzhändler Wolfgang Thurner wieder Hoffnung. Passiert sei seitdem allerdings wenig, für Thurner ist das unverständlich. Er sagte, es sei nervenaufreibend aus wirtschaftlicher Seite. Er arbeite viel mit Italien zusammen, wenn man wolle könne man jedes Projekt auf den Weg bringen.

Plöckenpass  Bilaterales Straßenprojekt Pontebba

ORF

Jedes Land arbeitet selbst an Studie

Beim Land versucht man, die Verzögerungen zu erklären. Auf italienischer Seite hätten sich die Ansprechpartner geändert, Ende Juni hätte es ein Treffen mit den italienischen Fachbeamten gegeben. Vereinbart wurde, dass nun jedes Land separat die verschiedenen Varianten eines Ausbaus untersuchen solle. Im Oktober sollen die Ergebnisse zusammengeführt und Ende des Jahres veröffentlicht werden, heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Straßenbaureferent Gerhard Köfer (Team Kärnten).

„In der nächsten Zeit nicht umsetzbar“

Köfer zeigte sich über die Verzögerungen alles andere als glücklich und sagte, es sei schwierig, mit den Italienern ein Abkommen zu schließen. Die Protagonisten hätten gewechselt und er hätte schon mehr Begeisterung für Projekte erlebt. Geduld ist im Zusammenhang mit dem Projekt weiterhin gefragt. Denn unabhängig vom Ausgang dieser Studie wird es noch Jahre brauchen, bis das Geld für den Ausbau zusammen sei. In der nächsten Zeit könne das nicht umgesetzt werden. Man müsse die Grundlagen schaffen und dann sei es noch ein weiter Weg über die EU, die auch mitzahlen müsse. Köfer spricht von mindestens 80 Mio. Euro, die für einen möglichen Ausbau des Plöckenpasses notwendig seien.

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