Erdnusssnips statt Drogen: Trio verurteilt

Ein 18 Jahre alter Kärntner wollte zerstoßene Erdnusssnips statt Cannabis verkaufen. Als sein Abnehmer nicht zahlen wollte, setzte ihm der 18-jährige gemeinsam mit zwei Freunden eine Machete an den Hals. Die Urteile liegen zwischen 18 Monaten und zwei Jahre.

Der fragwürdige Deal liegt bereits vier Jahre zurück. Am Dienstag wurde dem letzten der drei Täter am Landesgericht Klagenfurt der Prozess gemacht. Die Anklage lautete auf Betrug, schweren Raub und Erpressung. Ein damals 21-Jähriger aus dem Bezirk Villach-Land wollte bei ihm Cannabis um 200 Euro kaufen, bekam stattdessen aber nur zerstoßene Erdnussflips, die in einer Folie verpackt waren. Weil er den Schwindel bemerkte und nicht zahlen wollte bedrohten ihn die Angeklagen mit einer Machete und bekamen schließlich das Geld.

Erdnusssnips Erdnussflips

ORF

Als der Kunde bemerkte, dass in der Folie Erdnusssnips statt Canabis war, wollte er zunächst nicht bezahlen.

Drei Jahre später konnte die Polizei den Fall - es handelt sich um ein Kapitalverbrechen - aufklären. Beim Prozess am Dienstag verwickelte sich das Opfer selbst in Widersprüche. Der Vorwurf der Erpressung wurde deshalb fallengelassen. Nach einer Viertelstunde fällte das Schöffengericht das Urteil: der heute 23-Jährige wurde zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Hinzu kommen zwei Monate Bewährungstrafe wegen Diebstahls und Einbruch - mehr dzau in Erdnusssnips statt Cannabis „verkauft“.

Missbrauchsprozess: Teilbedingte Haft

Wegen sexuellen Missbrauchs an seiner ehemaligen Stiefenkelin ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt ein 43 Jahre alter Mann zu 20 Monaten teilbedingter Haft verurteilt worden. Der Täter zeigte sich reumütig - mehr dazu in Stiefenkelin sexuell missbraucht.