Turbulenzen um BZÖ gehen weiter

Johanna Trodt-Limpl und Wilhelm Korak entzogen mit ihrem Austritt aus dem Kärntner BZÖ der BZÖ-Landesgruppe, deren Ausschluss Trodt-Limpl gleichzeitig verkündete, die finanzielle Basis. Doch nicht nur deren Obmann sagt, dass der Ausschluss gar nicht möglich sei.

Beim BZÖ sind die Fronten zwischen der Gruppe um Johanna Trodt-Limpl und jener um den neuen Landesobmann Helmut Nikel verhärtet. Beide Seiten richten einander gegenseitig schwere Vorwürfe und nicht zitierbare Worte aus. Trodt-Limpl trat zwar wie Wilhelm Korak aus dem BZÖ Kärnten aus, geschäftsführende Obfrau des Bundes-BZÖ bleibe sie aber. Den Ausschluss der Kärntner Landesgruppe habe der Bundesvorstand mit mehrheitlichem Umlaufbeschluss festgelegt.

Keine Namen gegenüber ORF genannt

Namen, wer den Ausschluss mitträgt, wollte Trodt-Limpl gegenüber dem ORF nicht nennen. Vorstandsmitglied Rainer Widmann wird im „Kurier“ zitiert. Man meide den Kontakt mit den Kärntner Kollegen, aber es gebe keinen Ausschluss. Auch mehrere andere BZÖ-Landesobleute seien nicht eingebunden worden. Der Kärntner Obmann Nikel sieht sich daher in der Meinung bestätigt, dass es keinen Ausschluss gebe.

Der Steirer Wolfgang Spadiut hat sich aus dem Bundesvorstand verabschiedet, weil ihm der Einblick in die Parteifinanzen stets verwehrt worden sei. Seit drei Jahren habe es keinen Parteitag gegeben, Trodt-Limpl sei daher nie statutenkonform gewählt und der Bundesvorstand auch nicht entlastet worden.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Ähnlich der Wiener BZÖ-Chef Dietmar Schwingenschrot. Er sagte, Trodt-Limpl habe sich mit dem Austritt aus der Landespartei quasi selbst aus dem Bundes-BZÖ ausgeschlossen. Sie wiederum fühlt sich als Opfer einer Hetzkampagne, zu den Vorwürfen falscher Spesenabrechnung liege alles beim Rechtsanwalt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, und auch sonst werden die BZÖ-Turbulenzen wohl noch länger Juristen beschäftigen.