Gefährliche Löscheinsätze für Feuerwehren
Kurz vor 16.00 Uhr wurde die Hauptfeuerwache Villach, sowie die Freiwillige Feuerwehr Schütt zu einem beginnenden Waldbrand im Bereich von Federauen alarmiert. Ein Anrufer meldete eine Rauchentwicklung im Wald. Bereits auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte im Bereich der sogenannten „Graschlitzen“ in Villach-Warmbad starken Rauch wahrnehmen.
„Libelle“ flog Löschwasser zum Brandherd
Weil der genaue Brandort zunächst schwer zu lokalisieren war, wurde von ihnen noch auf der Anfahrt auf Alarmstufe 2 ausgerufen und somit Vollalarm für die Hauptfeuerwache, sowie Alarm für die Freiwillige Feuerwehr Judendorf ausgelöst. Die Freiwilligen Feuerwehren Pogöriach und Möltschach wurden ebenfalls zur Unterstützung angefordert.
Auch der Polizeihubschrauber Libelle aus Klagenfurt wurde zur Unterstützung angefordert. Er brachte mittels Löschbehälter in mehreren Flügen Löschwasser auf den Berg und warf es über dem Brandherd ab.
HFW VIllach
Schlauchleitung bergauf gelegt
Auch mit den Tanklöschfahrzeugen wurde Wasser über eine Forststraße zum Brandherd gebracht. Von dort aus musste eine mehr als 400 Meter lange Schlauchleitung bergauf gelegt werden, um den Löscheinsatz direkt durchführen zu können, sagte Harald Geissler, Kommandant der Hauptfeuerwache Villach. Der Brand konnte unter Kontrolle gebracht werden. Nach rund vier Stunden schweißtreibender Arbeit konnten die rund 85 Einsatzkräfte wieder einrücken. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren konnte in dem trockenen Waldgebiet ein größerer Brand verhindert werden. Was das Feuer ausgelöst hat stand am Abend noch nicht fest.
Für die Einsatzkräfte der Hauptfeuerwache Villach ging damit ein arbeitsreicher Tag zu Ende: Sie mussten auch noch ein Feuer in einem Müllwagen löschen, nachdem sie die Nacht auf Mittwoch bei einem gefährlichen Tiefgaragenbrand verbracht hatten - mehr dazu in Brennender Müllwagen fuhr zur Feuerwehr und Tiefgarage bei Brand schwer beschädigt (Kärnten.ORF.at; 19.7.17).
Anita Rassi
Heuernte bei Brand vernichtet
Im Granitztal braute sich am späten Mittwochnachmittag ein Untwetter mit heftigem Niederschlag zusammen. Vermutlich schlug ein Blitz in ein Wirtschaftsgebäude, das sich in der Nähe des Bahnhofs Granitztal befindet, ein. Auch in diesem Fall war schon von weit her ein lichterloher Feuerschein sichtbar. Die Tiere, die in dem Wirtschaftsgebäude untergebracht sind, konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden; Personen kamen nicht zu Schaden. Allerdings wurde die komplette Heuernte ein Raub der Flammen.
Bachhiesl
Durch das rasche Eingreifen von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren St. Paul/Lavanttal, Granitztal, Maria Rojach, St. Andrä, St. Georgen, Kollnitz, die die Brandbekämpfung unter schwierigsten Bedingungen bei Starkregen und Hagel durchführten, konnte ein Übergreifen des Feuers auf angrenzende Gebäude verhindert werden. Das Wirtschaftsgebäude wurde bei dem Brand völlig zerstört. Die Schadenshöhe war am Abend nicht bekannt. Weitere Erhebungen werden durchgeführt.
30 Einsätze nach Unwetter
Fast zeitgleich mussten die Feuerwehren zu mehr als 30 Einsätzen im Granitztal ausrücken, weil es nach einem Hagelunwetter zu Überschwemmungen kam, sogar das Rüsthaus Granitztal war betroffen, ebenso die Sankt Pauler Landesstraße, und es mussten auch mehrere Keller ausgepumpt werden.
Ein Großbrand und schwere Unwetter binnen so kurzer Zeit, das habe es er als Feuerwehrmann noch nicht erlebt, fasst der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Paul, Gerald Sulzer die schwierigen Einsätze zusammen. Erst kurz vor dem Wirtschaftsgebäudebrand war es im Granitztal zu einem tödlichen Verkehrsunfall gekommen - mehr dazu in Lenker bei Busunfall getötet.