Betrug mit E-Card nach Monaten aufgedeckt

Ein Mann aus Nigeria hat sich im Frühjahr mit einer tiefen Wunde am Fuß mit der Rettung ins Klinikum Klagenfurt bringen und operieren lassen. Bei der Aufnahme verwendete er die E-Card seines Freundes. Der Betrug kam erst jetzt an die Öffentlichkeit.

Der 20 Jahre alte Mann aus Nigeria hatte bereits im April Streit mit seiner 23-jährigen Freundin aus Ghana. Laut Polizei widersprechen sich die Beiden bei ihrer Einvernahme. Die Frau sagte aus, der Mann habe sie geschlagen. Der Mann gab an, die Frau habe ihn gekratzt, er habe sie lediglich wegstoßen wollen. Die Frau fiel auf einen Glastisch und erlitt Schnittverletzung und Prellungen. Als Reaktion nahm die Frau eine Glasscherbe und stach ihrem Lebensgefährten in den Fuß.

Mehrere tausend Euro Schaden

Dieser war nicht krankenversichert, benötigte aber wegen seiner stark blutenden Wunde dringend ärztliche Hilfe. Er verwendete die E-Card seines Freundes und wurde im Klinikum Klagenfurt operiert. Laut Polizei gab der 20-Jährige dies später zu. Er habe seinen Freund wiederholt um die Karte angebettelt, er sei in einer Notsituation gewesen, sodass der Freund nach anfänglichem Weigern die Karte doch hergab. Die Kosten für die Operation liegen laut Polizei bei mehreren tausend Euro. Der Mann wird sich deshalb wegen Betruges vor Gericht verantworten müssen. Wegen des Verdachtes der schweren Körperverletzung wurden zwei Anzeigen erstattet. Sowohl der Mann, der seine Freundin gestoßen hatte, als auch die Frau, die ihren Lebensgefährten am Fuß verletzt hatte.