Kabelschaden legte Stromversorgung lahm

5.000 Haushalte in der Villacher Innenstadt waren in der Nacht auf Dienstag für 1,5 Stunden ohne Strom. Auch das Krankenhaus musste zeitweise mit Notstrom versorgt werden. Ursache des Defekts dürfte ein Kabelschaden gewesen sein.

Gegen 1.00 Uhr kam es zu dem Stromausfall in weiten Bereichen der Villacher Innenstadt; bis 2.30 Uhr konnten alle betroffenen 5.000 Haushalte wieder versorgt werden. Die Behebung des Schadens dauerte länger, da sukzessive Umschaltungen manuell durchgeführt werden mussten, so Robert Schmaranz, der Leiter der Abteilung Netzführung in der Kärnten Netz GmbH. Schutzeinstellungen würden den Fehler automatisiert beheben: „In der nächsten Stufe ist unsere zentrale Netzleitstelle dafür zuständig, den Fehler einzugrenzen. Da kann schon sehr viel automatisiert passieren und auch über die Fernsteuerung. Im nächsten Schritt werden die Störungsmonteure geschickt, die das Teilstück noch herausschalten.“

Die Haushalte sind zwar längst wieder mit Strom versorgt, die Behebung der Ursache wird jedoch länger dauern. Zwei Kabelstörungen - konkret Fehlerstellen an zwei verschiedenen Kabeln - führten zu den Stromausfällen. Nach Ausmessungen würden jetzt die betroffenen Straßen aufgegraben und die Kabel gerichtet. „Dann können wir den Normalzustand der Kabel wieder herstellen“, so Schmaranz.

Krankenhaus 45 Minuten mit Notstrom versorgt

Vom Stromausfall war auch das Landeskrankenhaus Villach betroffen. Um 0.48 Uhr wurde das Diesel-Notstromaggregat gestartet. Es war 45 Minuten lang in Betrieb, sagt Kabeg-Sprecherin Kerstin Wrussnig. Gefahr für Patienten habe zu keiner Zeit bestanden, da sensible Bereiche wie die Operationssäle oder die Intensivstation durchversorgt werden. In den anderen Bereichen des Krankenhauses dauert die Umschaltung auf den Notstrom höchstens 30 Sekunden.