Kunz neuer Flughafendirektor in Klagenfurt?

Der Flughafen Klagenfurt soll neue private Teileigentümer und einen neuen Manager bekommen. Als künftiger Direktor soll Michael Kunz, ein Top-Manager der deutschen „Fraport“-Gesellschaft so gut wie bestellt sein.

Eigentlich hätte der Name des möglichen neuen Airport-Direktors nicht vor Vertragsabschluss an die Öffentlichkeit kommen sollen, doch auf die Internetseite des Klagenfurter Flughafens wurde ein entsprechendes Schriftstück online gestellt. Nun soll ein Top-Manager der deutschen Fraport-Gesellschaft den Klagenfurter Flughafen aus der Krise fliegen, das berichtete am Dienstag die Kärntner Krone. Michael Kunz ist derzeit Vizepräsident von Fraport. Den Namen bestätigt heute Gilbert Isep, der Aufsichtsratsvorsitzende der Kärntner Beteiligungsgesellschaft, die die Landesanteile am Flughafen Klagenfurt hält.

Fraport ist die Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens und ist weltweit an vielen Flughäfen beteiligt. Den Flughafen Laibach hat Fraport vor drei Jahren zur Gänze übernommen.

Expertenkommission für Kunz

Es gebe finale Verhandlungen mit diesem Manager, die Beschlüsse in den Gremien fehlen noch. Vier Bewerber sollen sich einer Expertenkommission gestellt haben. Auf der Internet-Seite des Flughafens ist zu lesen, dass sich diese fünfköpfige Expertenkommission für Michael Kunz entschied. Der neue Manager soll bereits am ersten September seinen Job am Klagenfurter Flughafen antreten. Kunz könnte dann in dieser Funktion Max Schintlmeister folgen.

Künftiger Investor muss neue Fluglinie holen

Lässt das darauf schließen, dass Fraport auch Interesse an den zum Verkauf ausgeschriebenen Anteilen des Klagenfurter Flughafens hat? Da gebe es keinerlei Zusammenhang, versichert Aufsichtsratschef Gilbert Isep. Für die Anteile gibt es dem Vernehmen nach mehrere Interessenten. Die Frist wurde bis Anfang Oktober verlängert. Allerdings hätte ein neuer Miteigentümer wohl auch ein Mitspracherecht bei der Bestellung des Flughafen-Direktors.

Laut Ausschreibung des Landes ist der Preis nicht alleinige Entscheidungsgrundlage. Ein künftiger Investor müsse auch ein Konzept für den Weiterbetrieb des Klagenfurter Flughafens vorlegen und neue Fluglinien nach Kärnten holen.