Ab 2022 ein Standort für UKH und Klinikum

Seit drei Jahren wird über eine Verlegung des Unfallkrankenhauses auf das Gelände des Klinikum Klagenfurt diskutiert. Nun wurde die geplante Kooperation fixiert und eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Der Umzug soll 2022 erfolgen.

Vor drei Jahren sorgte die geplante Übersiedelung des Unfallkrankenhauses für ziemlichen Wirbel unter den Mitarbeitern. Die Verunsicherung war groß, die Angst vor Kündigungen ging um. Auch der Bau eines Verwaltungstzentrums vor zwei Jahren hinterließ Fragezeichen: warum sieben Millionen Euro in den Neubau eines Verwaltungsgebäudes investieren, wenn der Standort wenige Jahre später aufgelassen wird? Dazu sagte Anton Ofner, Obmann der AUVA, am Freitag, es werde nach einer guten Nachnutzungsmöglichkeit gesucht - „allenfalls auch gemeinsam mit dem Land“. Denkbar seien Einrichtungen im Bereich Geriatrie und Rehabilitation. Konkrete Beschlüsse oder Konzepte gebe es allerdings noch nicht.

Kooperation UKH AUVA

KABEG

KABEG-Vorstand Arnold Gabriel, Gesundheitslandesrätin Beate Prettner und Anton Ofner, Obmann der AUVA

Chirurgie Ost wird UKH beheimaten

Fix ist, dass das UKH in das jetzige Klinikum Gebäude Chirurgie Ost einziehen werde. Über den Kaufpreis wird erst verhandelt. Wenn alles nach Plan verläuft, soll die Verlegung des Unfallkrankenhaus spätestens 2022 auf das Klinikumgelände abgeschlossen sein. Beide Krankenhausträger - AUVA und KABEG - erhoffen sich neben ökonomischen Vorteilen auch Vorteile für die Patienten. Laut Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) enstehe eine gebündelte Traumaversorgung, ein Kompetenzzentrum im Süden „mit Strahlkraft in die Zukunft“.

Parallelstrukturen sollen abgeschafft werden

Was die Übersiedelung des UKH kosten wird, ist noch nicht klar. Das Ziel ist es, Parallelstrukturen abzuschaffen, etwa in den Bereichen Labordiagnostik, Technik, Facility Management oder bei der Küche. Laut KABEG-Vorstand Arnold Gabriel erfolge eine Fächer-Zusammenführung der Unfallchirurgie und der Orthopädie.

Der Mitarbeiterstand soll sowohl in der Kabeg als auch bei der AUVA erhalten bleiben, wobei für die Zukunft nicht auszuschließen sei, dass Personal auch langfristig eingespart werden könne. An den Verträgen der jetzigen Mitarbeiter soll sich nichts ändern.

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