Flutwelle am Gletscher erfasste Vater und Sohn

Ein 45 Jahre alter Urlauber aus Polen und sein acht Jahre alter Sohn wurden auf dem Pasterzenweg am Großglockner verletzt. Als ein Stück vom Gletscher abbrach und in den Gletscherbach stürzte, wurden die beiden von der Flutwelle erfasst und verletzt.

Gegen 15.00 Uhr waren der Vater und sein Sohn auf dem Pasterzenweg in Richtung Gletscherbahn unterwegs. Die beiden hielten sich am Ende des Gletscherweges bei einem „Gletschertor“ auf. Gletschertore sind Eishöhlen, die sich am Ende eines Gletschers auftun und aus denen der Schmelzwasserabfluss erfolgt. Plötzlich brach ein Teil des Gletschertores mit etwa 30 Kubikmetern Eis ein und stürzte in den Gletscherbach.

Pasterze Glockner zerbröselt Flutwellen

ORF/Peter Matha

Symbolbild das zeigt, wie die Pasterze „zerbröselt“

Vater wurde erheblich verletzt

Durch die herab fallenden Eismassen wurde eine Flutwelle aus Wasser vermischt mit Einbrocken verursacht, welche die beiden am Ufer stehenden Wanderer überraschte und zu Boden warf. Während der Sohn eine leichte Abschürfung erlitt, stürzte der Vater gegen einen spitzen Felsen und wurde dabei im Bereich des linken Fußes erheblich verletzt.

Pasterze Glockner zerbröselt Flutwellen

ORF/Peter Matha

Das Eis schmilzt immer mehr

Die beiden Verletzten wurden vom Team des Rettungshubschraubers Martin 4 geborgen und in das Krankenhaus Lienz gebracht.