300 Jobs für ältere Langzeitarbeitslose

Am Montag startet in Kärnten die Aktion 20.000. Mit diesem bundesweiten Projekt sollen Arbeitslose, die älter als 50 Jahre und schon länger als ein Jahr ohne Arbeit sind, wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden. 300 Jobs sollen entstehen.

Der Start in den Bezirken Villach, Villach-Land und Hermagor wurde gewählt, weil es dort anteilsmäßig die meisten Betroffenen und damit den größten Druck gibt, hieß es am Freitag. Bis zu 800 Personen sollen von dem Projekt erfasst werden. An die 300 sollen nach zwei Jahren wieder einen Arbeitsplatz haben.

Intensive Zusammenarbeit mit Gemeinden

Das ist die größte arbeitsmarktpolitische Einzelaktion, die jemals in Kärnten stattgefunden hat, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Ziel sei, die Arbeitslosen durch gemeinnützige Projekte, über die Zusammenarbeit mit Kommunen, in Beschäftigung zu bringen: „Die Menschen bekommen Beschäftigung, Qualifikation, Zuversicht für die jeweiligen Regionen.“

Schon bisher wird für die Personengruppe der älteren Arbeitslosen vom Arbeitsmarktservice rund ein Viertel des Gesamtbudgets, das sind 19 Millionen Euro, aufgewendet, sagt der Landesgeschäftsführer des AMS, Peter Wedenig. Nun gibt es noch einmal 18 Millionen Euro dazu.

AMS übernimmt Lohnkosten

Die Finanzierung des Projekts sei auf zwei Jahre gesichert. Insgesamt stehen 18 Millionen Euro zur Verfügung, 17 Millionen Euro davon sind für die reinen Lohnkosten reserviert, diese übernimmt das Arbeitsmarktservice. „Damit haben wir die Möglichkeit, zum ersten Mal - und das ist auch das Novum an diesem Projekt - für zwei Jahre die Lohnkosten für die Beschäftigter übernehmen können.“

1.500 Euro brutto sollen als Lohn gezahlt werden. Für die Kommune entstehen pro Person rund hundert Euro pro Monat als Verwaltungskostenbeitrag. Etwas über eine Million Euro kommt vom Land. Damit wird die sogenannte „Clearingstelle“ finanziert, sagt Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ): „Wir schauen, wo ihre Fähigkeiten und Talente liegen. Wir machen erste Ausbildungsschritte und erst dann den Schritt in den Arbeitsmarkt. Das ist wichtig, für eine nachhaltige Beschäftigung, damit der Mensch dann auch zur Arbeitsstelle passt.“

Villach: Vom City-Butler bis Recycling-Mitarbeiter

Der Magistrat Villach will passende Arbeitsstellen bieten. Vier Projekte wurden vorbereitet, sagt Bürgermeister Günther Albel. Eines davon würde das papierlose Büro durch Digitalisierung vorbereiten, das zweite stelle einen ‚City-Butler‘ zur Verfügung, der das Einkaufen noch angenehmer machen solle. „Die dritte Idee ist, Hausmeister im öffentlichen Besitz zu machen, wobei wir hier auch Genossenschaften das Projekt anbieten werden“, sagt Albel.

Als viertes Projekt soll anfallendes Plastikmaterial gereinigt und wiederverwertet werden. Österreichweit gibt es noch weitere acht Pilotprojekte wie in Kärnten. Insgesamt sollen 20.000 Menschen wieder Beschäftigung finden.

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