FPÖ fordert Lösung für Drogenproblem

Das Drogenproblem in der Landeshauptstadt sei eine direkte Folge des Sparprogramms der Stadt kritisieren die Klagenfurter Freiheitlichen. In der Drogenambulanz habe monatelang Stillstand geherrscht, neue Klienten seien nicht behandelt worden. Ein Maßnahmenpaket wird gefordert.

Die Umstrukturierung der Drogenambulanz von der Stadt hin zur AVS habe viel zu lange gedauert, sagt Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ). Zwei Jahre sei nichts passiert und die Klienten hätten nicht behandelt werden können. „Jetzt müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass wir quasi eine Drogenhochburg geworden sind. So schlimm war es noch nie.“

Die Verantwortlichen der Stadt, Bürgermeisterin und Gesundheitsreferent, seien gefordert, ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Drogenproblematik zu schnüren, unterstrich Scheider.

Wache am Bahnhof: Polizei winkt ab

Gerade rund um den Bahnhof fühlten sich Drogendealer unbeobachtet, weil es dort keine Polizeistation mehr gebe, hieß es von Stadtrat Wolfgang Germ. Er forderte am Mittwoch in einem Brief Innenminister Wolfgang Sobotka von der ÖVP auf, durchzugreifen. „Er hat den Ball an die Landespolizeikommandantin weitergespielt. Alle Parteien von Stadt und Land fordern eine Polizeiwache. Das ist im Sinne der Bevölkerung“, so der Stadtparteiobmann.

Bei der Exektive sehe man hingegen keine Notwendigkeit dafür, so Polizeisprecher Rainer Dionisio: „Wir sind bemüht, viel Präsenz zu zeigen und ganz viel Polizei hinzubringen. Aktuell sehen wir keinen Handlungsbedarf, eine Polizeistation hinzubringen, weil die Kriminalitätslage in diesem Bereich überschaubar ist.“

Schwere Straftaten oder Übertretungen am Bahnhof habe es in den vergangenen Jahre nicht gegeben. Sehr viel Suchtmittel käme über das Internet und aus dem benachtbarten Ausland. Hier würden die Bemühungen intensiviert, so Dionisio.

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