Radwegelücken sollen geschlossen werden

Ein „Masterplan“ soll dabei helfen, das Radwegnetz in Klagenfurt und Umgebung zu verbessern. Unter anderem sind Lückenschlüsse in der Landeshauptstadt geplant, die schrittweise erfolgen sollen.

18 Personen aus Abteilungen des Landes, aus der Wirtschaft, von der Polizei und Experten zum Thema Verkehr haben gemeinsam den „Radweg-Masterplan“ zusammengestellt. Bis zum Ende des Jahres wollen die Experten das Gesamtkonzept den zuständigen Politikern vorlegen. Es sollen schrittweise kleinere Maßnahmen gesetzt werden. So sollen zum Beispiel auf überbreiten Straßen Markierungen für Radfahrer geschaffen werden. „Ihnen soll ein definierter Raum gegeben werden, damit sie ein Gefühl der Sicherheit haben“, so Volker Bidmon von der Abteilung Straßenbau des Landes Kärnten.

Lückenschlüsse in Klagenfurt vorgesehen

130 Kilometer umfasst das Radwegenetz in Klagenfurt - diese sind aber nicht vollständig geschlossen. Diesem Problem wolle man sich in den nächsten Monaten und Jahren Stück für Stück annehmen, erklärte Bürgermeisterin Maria Luise Matthiaschitz (SPÖ). Die Radwege würden oft in der Innenstadt abrupt aufhören oder woanders weitergehen, wo das nicht ersichtlich sei.

Es seien am Rudolfsbahngürtel bereits jetzt Fahrradstreifen unterwegs. „In der Adlergasse und in der Pernhartgasse ist das in Vorbereitung. In der Tessendorferstraße wird baulich an einem Radweg gearbeitet“, so der zuständige Referent der Stadt Klagenfurt, Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ). Auch Lückenschlüsse, wie zum Beispiel an der Steinernen Brücke, seien ein Thema, so Scheider.

Drei Mio. Euro für Erweiterung des Radwegnetzes

In das Konzept sind auch die Umlandgemeinden Ebenthal, Keutschach, Krumpendorf, Magdalensberg, Maria Rain, Maria Saal, Maria Wörth und Moosburg eingebunden. Durch eine Vernetzung zwischen Land, Stadt Klagenfurt und Gemeinden, erhofft man sich die Möglichkeit auf einen zusätzlichen Fördertopf von Bundesseite. Insgesamt stehen in Kärnten drei Millionen Euro für den Ausbau des gesamten Radwegnetzes zur Verfügung. 30 Millionen wären aber in Wirklichkeit notwendig, erklärt dazu heute Landesrat Gerhard Köfer.

Würden alle Maßnahmen umgesetzt werden sieht der Radfahrbeuaftragte des Landes Kärnten, Paco Wrolich, Klagenfurt als die Nummer eins Radfahrstadt in Österreich. Auch in Mitteleuropa würde sie dann im Spitzenfeld liegen. Am Ende des Termins am Donnerstag unterzeichneten alle Beteiligten noch eine gemeinsame Charta, in der sie sich zu den zukünftigen Maßnahmen verpflichteten.

Insgesammt soll die Akzeptanz für das Radfahren erhöht werden - nach dem Motto „Radfahrer sind nicht Gegner“. Es werde durch den Umstieg auf den Drahtesel die Umwelt geschont und etwas für die Gesundheit getan. Auch das Stadtbild werde freundlicher gestaltet, sagte Straßenbau-Fachmann Bidmon.

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