Drogenschmuggel aus Slowenien nimmt zu

Der Schmuggel von Drogen aus Slowenien floriert, dort seien laut Landeskriminalamt mehrere Drogenkartelle sehr aktiv. Ein Teil der Drogen sei speziell für Kärnten bestimmt. Am Landesgericht Klagenfurt häufen sich die Drogenprozesse.

Der Schmuggel von Drogen wie Speed, Heroin, Kokain oder Cannabis von Slowenien nach Kärnten soll zurzeit stark florieren. Die Situation in Slowenien sei dabei ein Sonderfall, heißt es. Denn mehrere Drogenkartelle wittern das große Geld im Drogenhandel. Dazu komme, dass sie auf einer großen Menge verschiedener Suchtgifte säßen. Ein Teil dieser Drogen, vor allem Kokain und Heroin, sei speziell für den Kärntner Markt bestimmt.

Behörden arbeiten zusammen

Über Drogenhändler würden die Suchtgifte dann oft auch an Jugendliche verkauft werden. Die Suchtgiftgruppe des Landeskriminalamtes arbeitet deshalb intensiv mit den slowenischen Behörden zusammen. Am Landesgericht Klagenfurt häufen sich derzeit Prozesse im Zusammenhang mit Drogen. Alleine Montag und Dienstag sind fünf Verhandlungen wegen Suchtgifthandels und wegen unerlaubtem Umgangs mit Suchtgiften anberaumt. Doch nicht nur der Handel mit harten Drogen nimmt zu, immer mehr Menschen würden Cannabis selbst züchten, heißt es aus dem Landesgericht.

Cannabisanbau für Eigengebrauch

Am Montagvormittag wurde ein 34 Jahre alter Kärntner zu fünf Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 3.200 Euro verurteilt. Er soll rund einen Kilo Cannabiskraut anbebaut haben. Der Angeklagte zeigte sich vor Richterin Lisa Kuschinsky von Anfang an geständig. Ein Gutachten attestierte ihm, an den Konsum von Suchtgiften gewöhnt zu sein. Er gab an, das Cannabiskraut lediglich zu seinem Eigengebrauch angebaut zu haben und es nicht an andere Abnehmer weiterverkauft zu haben. Der Angeklagte akzeptierte das Urteil. Da die Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgab, ist das Urteil nicht rechtskräftig. Bei weiteren Prozessen geht es um den Handel mit harten Drogen, in einigen Fällen sind auch Jugendliche verwickelt.

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