Behindertenplattform hofft auf Verbesserungen

27 Prozent der Österreicher leben mit einer Behinderung. Für sie bietet der Verein ÖZIV eine Plattform und Hilfestellung an. Große Hoffnung wird in die UN-Behindertenrechtskonvention gesetzt. Der Verein hofft auf schnellere Verbesserungen.

Der ÖZIV ist mit 5.000 Mitgliedern in Kärnten und 25.000 Menschen österreichweit zu einer der größten Organisationen für Menschen mit Behinderungen herangewachsen. Auch nach 50-jährigem Bestehen in Kärnten verzeichnet der Verein regen Zulauf und gilt als kompetente Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung.

50-Jahr-Jubiläum gefeiert

ÖZIV ist die Abkürzung für „Österreichweite Zukunftsorientierte Interessen-Vertretung“ früher bekannt als „Österreichischer Zivilinvaliden-Verband“. Der Landesverband Kärnten hat Mittwochnachmittag sein 50-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Geschichte des ÖZIV ist ausgführlich auf der Homepage des Vereins dargestellt.

1967 traf sich erstmals „eine kleine Gruppe engagierter Menschen mit dem Ziel, die Situation von Menschen mit Behinderungen auch im Bundesland Kärnten zu verbessern“. Der Präsident des ÖZIV Kärnten, Rudolf Kravanja: „Früher war es so, dass es viel Ehrenamtlichkeit gab, viel Einsatz und Engagement von Menschen mit Behinderung. Jetzt ist es so, dass wir gute Unterstützung von hauptberuflichen Mitarbeitern haben, die die Ehrenamtlichen unterstützen. Es ist professioneller und schneller geworden, wir haben sehr viel gegenüber früher umgesetzt.“

Im Gleichstellungsbeirat vertreten

Der ÖZIV sitzt im Gleichstellungsbeirat in Villach und Klagenfurt und kann, was die Barrierefreiheit betrifft, vieles einbringen. „So wie der Hans-Gasser-Platz in Villach oder der Neue Platz in Klagenfurt, wo wir dabei sind, Barrieren wegzuräumen und etwas für unsere Mitglieder zu bewegen.“

Rückblickend zeigt sich, dass der ÖZIV in den letzten 50 Jahren viel bewegen und wichtige Erfolge feiern konnte. Dennoch will sich Klaus Voget, der Präsident von ÖZIV Österreich, nicht auf dem Erreichten ausruhen.

„Man muss allen Dingen fürchterlich nachlaufen“

Voget: "Aus unserer Sicht ist zwar in der Vergangenheit das eine oder andere passiert, aber man muss allen Dingen fürchterlich nachlaufen, jahrelang verhandeln und überzeugen und erst nach vielen Jahren des Verhandelns kommt dann etwas zum Tragen. Das ist mühsam. Ich hoffe, dass wir – nachdem wir jetzt eine UNO-Menschenrechtskonvention haben, die sich mit den Belangen von behinderten Menschen auseinandersetzt und Österreich diese unterschrieben und im Parlament beschlossen hat – es in Zukunft schneller gehen wird.“

Deshalb will sich der Verein auch weiterhin mit großem Engagement neuen Herausforderungen stellen.

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