Der Schneckenjäger aus dem Lavanttal
Alfred Pudgar ist ein Naturliebhaber, er respektiert alle Lebewesen. Schnecken, die aber in seinem Garten den Salat auffressen, bekämpft er. „Von mir aus können sie im Gras leben, wenn sie aber meinen Salat angehen, dann werde ich happig“, so Pudgar, der vor dreißig Jahren zum Schneckenjäger wurde, als er beim Laufen auf einer Schleimspur ausrutschte. „Ich bin auf einer Forststraße gelaufen und es kam ein Gewitter. Da war plötzlich eine Invasion von Schnecken, ich konnte nicht mehr weiterlaufen.“
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Die Spanische Wegschnecke:
Sie wird auch Kapuzinerschnecke genannt und gilt als Schädling in der Landwirtschaft aber auch in Haus- und Nutzgärten. Sie kam in den 1970ziger Jahren durch Gemüsetransporte nach Österreich. Sie hat kaum natürliche Feinde.
Täglich, meistens in der Früh und auch in der Nacht, geht der Lavanttaler auf Schneckenjagd. Abends setzt er für seine Suche sogar eine Stirnlampe auf. „Ich schaue meistens ORF und gegen halb elf Uhr abends gehe ich dann Schnecken sammeln. Da setze ich meine Stirnlampe auf und da finde ich am meisten.“ Manchmal ist der 63-Jährige bis zu eineinhalb Stunden im Garten unterwegs, um die Schnecken einzusammeln.
Jahrelange Schneckenstatistik
Der Eitweger führt seit Jahrzehnten eine Schneckenstatistik. In seinen Büchern hält er Wetter, Temperatur, Datum und Stückzahl der gefunden Tiere fest. 2017 ist laut seinen Aufzeichnungen bisher ein mageres Schneckenjahr.
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Was tun gegen die Schädlinge?
Der Zoologe Andreas Kleewein empfiehlt, gegen Schnecken vor allem Thymian-, Rosmarin- oder Knoblauchpflanzen zu setzen. Den Geruch dieser Pflanzen mögen die Tiere nicht. Eine umweltschonende Möglichkeit ist auch, Stroh oder Heu rund um die Salatpflanzen zu streuen. „Denn die Schnecke besteht zu 85 Prozent aus Wasser. Stroh entzieht der Schnecke Wasser und sie trocknet aus“, so der Zoologe.