Scheinehe sollte Abschiebung verhindern
Eine 47-jährige slowakische Staatsbürgerin mit Wohnsitz in Klagenfurt und ein 27-jähriger Pakistani wollten am 9. Juni heiraten. Durch die Eheschließung habe sich der 27-Jährige ein weiteres Aufenthaltsrecht erschleichen wollen, so die Polizei. Die Behörden schöpften Verdacht, als der Mann vor der Hochzeit die Formalitäten erledigen wollte und schalteten die Polizei ein.
Durch Erhebungen der Polizeiinspektion Grafenstein wurde bekannt, dass aufgrund einer negativen Asylentscheidung des Bundesverwaltungsgerichtshofes die Abschiebung des pakistanischen Asylwerbers unmittelbar bevor stand. Dadurch dass die Slowakin EU-Staatsbürgerin ist, hätte auch ihr Ehemann ein Aufenthaltsrecht bekommen.
Anzeige bei Staatsanwaltschaft
Bei den Einvernahmen bestätigte sich der Verdacht des Eingehens einer Scheinehe. Der pakistanische Staatsbürger wurde über Anordnung des Bundesamtes für Fremden- und Asylwesen bis zu seiner Abschiebung in Schubhaft genommen. Nach Abschluss der Ermittlungen werden beide der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.