Wasserrettung: Viele Kinder Nichtschwimmer

Laut Schätzungen der österreichischen Wasserrettung können 30 bis 40 Prozent der Österreicher nicht schwimmen. Die hohe Rate betreffe vor allem Kinder. Auch für Kärnten wird - trotz der vielen Seen - von einer ähnlich hohen Nichtschwimmerrate ausgegangen.

Die Erfahrung zeige, dass viele Kinder das Schwimmen nicht mehr von klein auf lernen würden. Das sei ein gefährlicher Trend, sagte Heinz Kernjak, der Landesleiter der Österreichischen Wasserrettung in Kärnten: „Schwimmen können heißt leben können. Wenn ein Kind nicht schwimmen kann, ist das Gefahrenmoment relativ groß. Wir merken immer wieder, dass die Schwimmkenntnisse immer schlechter werden. Offensichtlich ist es so, dass man darauf nicht mehr so viel Bedacht nimmt, wie früher einmal.“

Zu wenig Plätze für Schwimmkurse im Winter

Auch im Seenland Kärnten sei die Zahl der Schwimmkursteilnehmer in den letzten Jahren zurückgegangen. Die Wasserrettung appelliert vor allem an Eltern, ihre Kinder schon frühestmöglich an Schwimmkursen teilnehmen zu lassen: „Bei den Kleinsten beginnt man mit einer Wassergewöhnung, damit sie die Scheu vor dem Wasser verlieren. In weiterer Folge gibt es die einzelnen Schwimmscheine, die die Kinder machen können.“

Immer wieder werde auch gefragt, wie lange es dauert, bis Kinder schwimmen können, sagte Kernjak. „Bei uns, der Wasserrettung, ist es so, dass ein Schwimmunterricht so abgeschlossen wird, dass das Kind wirklich schwimmen kann und zwar nicht nur zwei, drei Tempi, sondern dass es sich wirklich längere Zeit über Wasser halten kann.“ Grundsätzlich seien die Schwimmkurse im Sommer gut ausgelastet, sagte Kernjak. Probleme gäbe es eher in den Wintermonaten, da in den Hallenbädern kaum mehr Platz für Schwimmkurse vorhanden sei.