WIFI-Kursprogramm: Mehr digitale Angebote

Unser Leben und unsere Arbeitswelt werden immer digitaler. Auf diese Entwicklung reagiert nun das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI). Ab Herbst steht die Digitalisierung der Arbeitswelt im Mittelpunkt des neuen Kursprogramms.

Die Frisörin spürt die Digitalisierung der Arbeitswelt ebenso wie der Metallarbeiter. Einige Berufsbilder wird es in der heutigen Form in 30 Jahren nicht mehr geben, neue werden dazukommen, zitierte der Leiter des WIFI, Andreas Görgei aus einer Studie.

30 Prozent haben keine digitale Kompetenz

Görgei: „Das Interessante dabei ist, dass die Befürchtungen, dass die Digitalisierung die Arbeitskräfte von morgen nicht mehr notwendig macht, unbegründet sind. Man muss aber die Menschen in ihren Berufen, in ihrer Ausbildung, in ihren Branchen unterstützen, um digitale Kompetenz aufzubauen. Und genau das ist eine der Kernaussagen: Dass die digitale Kompetenz in vielen Bereichen fehlt. 30 Prozent der Beschäftigten in Österreich haben diese digitale Kompetenz nicht.“

Hier will das WIFI mit seinem Kursprogramm gegensteuern. Zum Beispiel gibt es eine neue, vier Semester dauernde akademische Ausbildung zum digitalen Manager. Dazu kommen Kurse für Online-Marketing. Neu sind auch Online-Sprachkurse, daneben bleiben klassische Kurse für viele Berufsgruppen zu insgesamt 1.000 Themen.

Bereitschaft zu Weiterbildung steigt

Trotz Kostendrucks in vielen Betrieben sei die Bereitschaft vorhanden, Kurse für Mitarbeiter zu bezahlen, sagte Görgei: „Der Kostendruck ist da, es ist aber gleichzeitig das Bewusstsein und die Not da, dass man die Leute die man braucht, nur sehr, sehr schwer findet. Das sind dann meistens Menschen mit ganz spezieller Qualifikation. Die Weiterbildungsbereitschaft der Unternehmen ist, soweit wir das feststellen können, steigend.“

Dazu komme, dass die Weiterbildung von Lehrlingen im WIFI zu 75 bis 100 Prozent vom Bund gefördert werde. Rund 28.000 Kursteilnehmer verzeichnet das WIFI jährlich. Nach einem leichten Rückgang sei diese Zahl wieder gestiegen. 5.000 bis 7.000 Menschen werden vom Arbeitsmarktservice in eine WIFI-Ausbildung geschickt. Das WIFI ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Wirtschaftskammer und schreibt nach eigenen Angaben eine schwarze Null. Gewinne würden investiert. Heuer ist das eine Million Euro, mit der eine neue CNC-Drehmaschinen für die WIFI-Werkstatt angeschafft werde.

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