Aufregung um Alkoholexzesse am Lendhafen

In der Klagenfurter Innenstadt besteht seit Jahren innerhalb des Rings und auf Spielflächen Alkoholverbot. Die Szene verschob sich daher in Richtung Lendhafen, wo es immer wieder Ruhestörungen und Alkoholexzesse gibt. Anrainer wollen mehr Kontrollen.

Einige Anrainer des Lendhafens wünschen sich ein Alkoholverbot, wie es in öffentlichen Parks in der Innenstadt besteht. Denn die Alkoholszene übersiedelte und mit ihr Probleme wie Lärm und Verunreinigungen. Darunter leiden auch Grünanlagen außerhalb des Rings. Stefan Blaschitz, Inhaber des Lendhafen Cafes, ist mit der Situation unzufrieden.

Lendhafen Klagenfurt

ORF/Petra Haas

Der Lendhafen mit dem Cafe ist ein Erholungsraum mitten in der Stadt

Wirt wünscht sich strengere Kontrollen

Er sagte, es sei auch geschäftsschädigend. Denn die Trinker sitzen in Runden zusammen und, irgendwann beginnen sie zu schreien oder streiten und mit nacktem Oberkörper umherzulaufen. Das sei kein feiner Anblickt, um mit einem Kind die Atmosphäre zu genießen. Zusammen mit Mitarbeitern des Stadtgartenamtes versucht er regelmäßig, die Spuren bestmöglich zu beseitigen. Von der Stadt wünscht sich Blaschitz, dass strenger vorgegangen werde. Er sei für mehr Kontrollen durch das Ordnungsamt. Auch über eine Ausweitung des Alkoholverbots sollte man nachdenken, meinte Blaschitz.

Ordnungsamt: „Gesetze reichen aus“

Das Ordnungsamt, das für den Schutz der Grünflächen zuständig ist, kann gegen den Alkoholkonsum außerhalb der Verbotszonen wenig ausrichten. Strafen können die Mitarbeiter nur aussprechen, wenn sie die Verursacher von Verschmutzungen direkt antreffen. Wilfried Kammerer, Leiter des Ordnungsamts, verspricht stärkere Kontrollen, sobald er mehr Mitarbeiter hat.

Von einer Ausweitung des Alkoholverbotes hält er aber wenig: „Die derzeitige Gesetzeslage ist ausreichend, wichtig ist es, dass die Kinderspielplätze geschützt sind. Man muss nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Es sind ja nur wenige Leute, die sich nicht korrekt verhalten.“ Das trinken selbst sei ja nicht das Problem, sondern das Verhalten durch den Alkoholmissbrauch, so Kammerer. Cafebesitzer Blaschitz arbeitet weiter am Ziel, den Lendhafen wiederzubeleben und für Familien attraktiver zu machen. Er hofft auf Mitstreiter. Mit wenig Geld könnte man dort viel bewegen, meinte er.