Teilprivatisierung des Flughafens ausgeschrieben
Die Teilprivatisierung des Flughafens wurde am Freitag im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. „Wir gehen davon aus, dass ein Investor den Flughafen dann auch betreibt“, sagte Hans Schönegger, Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung. Prinzipiell sei man aber offen für verschiedene Varianten.
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Schlüssiges Konzept für Flughafenbetrieb gesucht
Ein Viertel des Flughafens bleibt Eigentum der öffentlichen Hand, also der bisherigen Eigentümer Land Kärnten und Stadt Klagenfurt. Die Verkäufer wollen das Gesamtkonzept der Investoren, nicht allein den Preis, einer Entscheidung über Zuschlag oder Ablehnung zugrunde legen. Schönegger: „Es braucht ein schlüssiges Konzept, bei dem man darauf vertrauen kann, dass der Flughafen wieder in die Gewinnzone kommt.“ Die Angebotsfrist läuft bis 2. August 2017, 12.00 Uhr. Der neue Betreiber soll die Geschicke des Flughafens ab 2018 übernehmen.
Der Klagenfurter Flughafen litt zuletzt unter stetig rückläufigen Passagierzahlen. 2016, als wegen Sanierungsarbeiten - unter anderem wurde die Piste erneuert - auch eine mehrwöchigen Totalsperre verhängt werden musste, nutzten weniger als 200.000 Fluggäste den Airport. Für einen nachhaltigen Betrieb sind etwa 500.000 Passagiere im Jahr nötig. Zuletzt wurde auch der Posten des Geschäftsführers neu ausgeschrieben - mehr dazu in Kritik an Ausschreibung für Flughafenmanager (kaernten.ORF.at; 3.4.2017).
FPÖ: Grundstücke müssen Kärntner Eigentum bleiben
Von der FPÖ hieß es in einer Aussendung, sie sei für einen international erfahrenen Profi als Partner im Bereich des Flughafen-Betriebs. Es müsse aber sichergestellt sein, dass die im Eigentum des Flughafens befindlichen Grundstücke im Stadtgebiet mit einem Wert von rund 200 Millionen Euro im Kärntner Eigentum bleiben und für zukünftige Generationen gesichert werden. Begrüßt wurde die Ausschreibung von dem Klagenfurter Gemeinderat Klaus-Jürgen Jandl.