Ensemble Porcia setzt auf deutsche Komöde

Sechs neue Produktionen zeigt das Ensemble Porcia in Spittal an der Drau. Nach den französischen und englischen Komödien sind heuer im Komödiensommer die deutschsprachigen Lustspiele dran. Die erste Premiere steht am 14. Juli auf dem Programm.

„Je wichtiger ein Gegenstand ist, umso lustiger muss man ihn behandeln“, dieses Zitat des Dichters Heinrich Heine steht heuer als Motto über dem Komödiensommer des Ensembles Porcia in Spittal an der Drau. Seit drei Jahren ist Angelica Ladurner die Intendantin des Ensembles Porcia. Ihr Engagement und ihre Theaterbegeisterung hat für einen neuen Höhenflug der Komödien auf Schloss Porcia gesorgt.

Intendantin Ladurner: Raimund wird unterschätzt

Im dritten Jahr der Intendantin ist die deutschsprachige Komödie an der Reihe. Mit dem Verschwender von Ferdinand Raimund zur Eröffnung am 14. Juli erfüllt sich die Intendantin selbst einen großen Wunsch. Ladurner: „Den ‚Verschwender‘ zeigen wir, weil ich Raimund liebe. Ich finde, Raimund wird in seiner unglaublichen Klugheit und Personenzeichnung unterschätzt. Die Frauenrollen zum Beispiel sind in einer Weise modern, viel mehr als bei Nestroy, finde ich.“

Weitere Produktionen sind die „Pension Schöller“, das Kinderstück „Aschenputtel“, die neuen höchst erfolgreichen Stücke „Oliver 2.0“ eine Stück über künstliche Intelligenz, und „Achtung Deutsch“, ein Stück in dem eine Multikulti-Wohngemeinschaft versucht, eine deutsche Kleinfamilie zu werden.

Komödienspiele Porcia 2016

ORF

Der Theaterwagen bei einer Aufführung in der letzten Saison

Theaterwagen tourt mit „Der Tenor“ durchs Land

Der Theaterwagen der Kommödienspiele, tourt mit Carl Sternheims „Der Tenor“ durch das ganze Land, von Oberkärnten über Bad Gastein und Lienz bis Kötschach Mauthen. Theater durchaus zum Lachen aber mit einem gesellschaftskritischen Anspruch, das ist das Credo von Ladurner.

Halbes Budget muss eingespielt werden

Eine Million Euro kostet eine Porcia Saison. Ein Drittel finanziert die öffentliche Hand, auch Sponsoren helfen mit. Aber 500.000 Euro müssen eingespielt werden. Das ist angesichts sinkender Urlauberzahlen nicht so einfach a. Mehr als 70 Aufführungen gibt es von Mitte Juli bis 1. September, das professionelle Team, Schauspieler, Regie, Musik, Technik Administration ist der größte Budgetposten. Ladurner.

Ladurner: "Ich will und wir müssen die Leute auch gerecht zahlen. Das heißt, wir haben hohe Personalkosten. Das heißt, wir drehen jeden Euro um. Wir müssen um jede verkaufte Karte ringen und bitten. Wir können keine Freikarte verschenken. Ich möchte mit dem, was uns die öffentliche Hand gibt - und dafür bin ich sehr dankbar - und was uns die Sponsoren aus dem Wirtschaftsbereich geben, ordentlich und gewissenhaft umgehen.

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