VS Arnoldstein: Ökologischer Musterschüler
Beim Klimaschutz spielt der Bau und die Sanierung von Gebäuden eine große Rolle. Neu gedämmte Häuser verringern die Emissionen um ein Vielfaches, Solar- und Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern sorgen für eine unabhängige Stromversorgung und bilden so die Kraftwerke der Zukunft. Ein gutes Beispiel dafür ist nun auch die Volksschule Arnoldstein.
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Die gesamte Außenhülle der Schule wurde mit Hanf gedämmt, der neue Vollwärmeschutz stellt derzeit laut Architektenteam die größte ökologische Fassadensanierung Österreichs dar.
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Schule liefert auch Energie für die Gemeinde
Ein Blick von oben zeigt die nächste Innovation - die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach versorgt die Volksschule mit Strom und speist die Energie auch in das Netz der Gemeinde ein. Aber nicht nur das wurde gemacht. Architekt Gerhard Kopeinig: „Erneuert wurden das Dach, die thermische Hülle, die Fenster, der Sonnenschutz, außerdem wurde eine Komfortlüftung eingebaut. Und natürlich wurde die ganze Wärmeverteilung in ihrer Effizienz gesteigert.“
Die Heizkosten konnten mit der neuen Technik auf ein Minimum reduziert werden. Die neue elektronisch gesteuerte Frischluft-Zufuhr sorgt zusätzlich für ein gutes Lernklima.
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Neue Fenster: Kein Lärm, kein Staub
Direktorin Evelyn Schwenner: „Es wurden die Fenster ausgewechselt, das ist natürlich ganz, ganz toll. Wir haben jetzt Dreifachverglasung, eine Lärmbelästigung durch den Straßenverkehr und eine Staubbelästigung gibt es bei uns nicht mehr. Wir haben sehr, sehr schöne und helle Räume.“
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Die Schulsanierung floss auch in den Unterricht ein. Volksschullehrerin Ulrike Gennrich: „Wir haben die Sanierung der Schule zum Anlass genommen, in den dritten Klassen ein Klimaschulprojekt durchzuführen. Dabei wurde sehr viel über Dämmung, umweltfreundliche Technologien, über Nachhaltigkeit und Ressourcenfreundlichkeit gesprochen wurde.“ Die Kinder wurden damit zu kleinen Energieexperten und können bereits die Funktionsweise einer Solar- oder Photovoltaikanlage erklären.
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Bren Kreuzer: „Die Photovoltaikanlage fängt die Sonnenstrahlen auf, sammelt sie und dann wird daraus Strom.“ Irina Brosch: „Wir haben gelernt, dass die Solarzellen von der Sonne erhitzt werden. Auch die Windräder können Strom erzeugen.“
Gesamtkosten 2,1 Millionen Euro
Vier Monate dauerten die Bauarbeiten. Insgesamt kostete die Sanierung 2,1 Millionen Euro. Der Klima- und Energiefonds unterstützte das Projekt mit mehr als 600.000 Euro, die Investition rechnet sich langfristig. Durch die Sanierung spart sich die Gemeinde pro Jahr 80 Prozent der Energiekosten.