Kärntens einziger Klavierbauer-Lehrling
Als vor 121 Jahren das Traditionsunternehmen Langer in Klagenfurt gegründet wurde, wurden hier noch Klaviere gebaut. Heute spezialisiert man sich auf Verkauf, Verleih und Reparatur der Instrumente. Auch das Stimmen der Klaviere gehört zum Angebot. Tamara Bruckner ist Kärntens einziger Lehrling im mittlerweile seltenen Beruf des Klavierbauers.
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Auch am Ende der dreieinhalbjährigen Lehrzeit ist das Klavierstimmen für sie noch eine Herausforderung: „Am Anfang konzentriert man sich auf das Gehör, da klingt es aber schnell einmal schön, weil man selber gar nicht wahrnimmt, dass es nicht perfekt ist. Man erlernt aber das Gefühl im Stimmhammer. Das ist mit viel Zeit und Geduld verbunden.“
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Die Berufsschule für Holz, Farbe, Klang und Lack wie es genau heißt, befindet sich in Wien. Die 23-jährige Klagenfurterin besucht sie einmal im Jahr für zwei Monate im Blockunterricht. Sie ist eine von vier Lehrlingen in ganz Österreich. Junge Menschen auszubilden bedeutet für den Klagenfurter Unternehmer Alexander Langer vor allem seine eigenen Fachkräfte heran zu ziehen: „In den letzten Jahren haben wir hohen Bedarf an handwerklicher Fähigkeit, wir haben viele Serviceaufträge und und geschaut, dass wir Nachwuchs finden.“ Ohne den Lehrling könnte man das Pensum gar nicht bewältigen, so Langer.
Klavierbauerin
Nur vier Lehrlinge gibt es in ganz Österreich, in Kärnten nur einen.
Für Tamara Bruckner die sich zuvor als Hotelfachfrau ausprobiert hat ist die Ausbildung zur Klavierbauerin genau richtig.Es gibt keine Langeweile denn jedes Instrument hat seine speziellen Anforderungen: „Man lernt jeden Tag dazu, jetzt bin ich drei Jahr da und es kommt immer wieder was Neues.“
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Klavierspielkenntnisse hilfreich
Klavierspielen zu können ist keine unbedingte Voraussetzung für diesen Lehrberuf, es erleichtert die Sache jedoch. Im September beendet Tamara Bruckner ihre Lehre. Doch schon jetzt ist man auf der Suche nach einem neuen Klavierbaulehrling in der Firma Langer.