Operation rettet Baby vor Erblinden
Das Mädchen aus Syrien ist viel zu früh auf die Welt gekommen. Es wiegt etwa 600 Gramm und wurde in der 24. Schwangerschaftswoche geboren. Die Augen sind deshalb noch unreif. Es besteht ein Mangel an Blutgefäßen und deshalb sind die Augen des kleinen Mädchens auch noch unzureichend durchblutet. Dabei werden Substanzen frei, die zu einer Netzhautablösung führen. „Gebe es keine Behandlung, dann würde das Baby vermutlich vollständig erblinden“, sagt der Leiter der Augenabteilung am Klinikum Klagenfurt Yosuf El-Shabrawi.
Äußerst seltene Operation
Das frühgeborene Mädchen am Freitagfrüh auf dem Weg in den Operationssaal. Ein ORF-Team durfte bei der OP dabei sein.
Das Baby wurde mit einer „relativ neuen Methode“ behandelt, so El-Shabrawi. Bei dieser Methode werden Antikörper in die Augen des Frühgeborenen injiziert. Dadurch werden die freigesetzten Substanzen bekämpft, die die Blutgefäße zum Wuchern bringen. Zusätzlich wurden die Augen des Babys gelasert. Dadurch wurden Netzhautanteile vernarbt, so der Augenspezialist am Klinikum.
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Durch diese Kombination der beiden Methoden könne man davon ausgehen, dass eine vollständige Erblindung abgewendet wurde, so El-Shabrawi. Sehminderungen sind natürlich möglich, aber auch eine weitgehende Normalsichtigkeit könne erreicht werden. Kinder, die an einer ausgeprägten Unreife der Augen leiden, gebe es öfter. Solche Operationen wie am Freitag im Klinikum sind aber selten. Im Schnitt werden nur ein bis zwei Babies im Jahr mit dieser Methode operiert.
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