Viele Wasserleitungen veraltet

In Griffen ist die Wasserversorgung seit Dienstag wieder voll hergestellt. Der Rohrbruch, der für Wasserknappheit gesorgt hatte, wurde geortet und repariert. Generell geben die Kärntner Gemeinden viel für die Instandhaltung und Sanierung ihrer teilweise veralteten Leitungen aus.

Der Bruch einer Hauptwasserleitung direkt unter dem Rudnigbach sorgte am Wochenende in Griffen für massive Wasserknappheit. Die Bevölkerung war vorübergehend aufgerufen, Wasser zu sparen. Die Feuerwehr musste zusätzliche 150.000 Liter Wasser liefern - mehr dazu in Griffen muss weiter Wasser sparen.

Das Leck wurde am Montagnachmittag entdeckt und repariert, der Hochbehälter füllt sich wieder. Die Ursache für den Wasserrohrbruch ist unklar. Bürgermeister Josef Müller (ÖVP) geht davon aus, dass vergangenes Jahr bei Reparaturarbeiten nach Unwetterschäden im Rudniggraben etwas passiert sein könne: "Man kann das heute nicht genau einschätzen. Wichtig ist, dass wir die Bruchstelle gefunden und saniert haben.“

Jährlich 70.000 Euro für Instandhaltung

Wie viele Gemeinden arbeitet auch Griffen an der ständigen Erneuerung der Wasserleitungen. Von 200.000 Euro Budget für die Wasserversorgung fließen jährlich 70.000 Euro in die Sanierung, sagt Bürgermeister Müller: „Wir haben eigenes zwei Wasserwarte angestellt, die ausschließlich für den Kanal- und Wasserbereich zuständig sind. Die 200.000 Euro sind ein nicht unwesentlicher Brocken in unserem Budget." Die Gemeinde Griffen hat ein Jahresbudget im ordentlichen Haushalt von 5,5 Millionen Euro.

Villach: Jedes Jahr sechs Kilometer neue Leitungen

In manchen Kärntner Gemeinden sind zumindest Teile der Wasserleitungen längst in die Jahre gekommen. Auch in Villach gebe es Abschnitte, die zwischen 50 und 80 Jahre alt seien, sagt die zuständige Stadträtin Katharina Spanring (ÖVP). Es würden jährlich an die 2,5 Millionen Euro für „Rohrnetzrehabilitationen“ investiert: „Wir wechseln jährlich an die sechs Kilometer an Trinkwasserleitungen aus.“

Wenn möglich kommen beim Leitungsaustausch in Villach moderne Verfahren zum Einsatz, bei denen nicht mehr ganze Straßenzüge aufgegraben werden müssen, sondern nur noch die Anfangs- und Endpunkte.

Spittal startet großes Sanierungsprogramm

Die Stadt Spittal an der Drau startet ein großes Sanierungsprogramm für die innerstädtischen Kanal- und Wasserleitungen. Im Auftrag des Landes wird das seit über 60 Jahren bestehende Netz, mit einer Gesamtlänge von rund 63 Kilometern, saniert. Die sieben Bauabschnitte sollen bis zum Jahr 2025 abgeschlossen sein.

Land und Bund fördern Sanierung

Für bis zu ein Drittel der Sanierungskosten können die Gemeinden vom Bund und in weiterer Folge auch vom Land Förderungen beantragen. Voraussetzung dafür ist, dass die zu sanierenden Leitungen mindestens 40 Jahre alt sind. Die Kommunen müssen bis spätestens 2025 den Zustand ihrer Trinkwasserleitungen digital erfassen. Damit wird auf Knopfdruck abrufbar, wo und wann ein Austausch notwendig ist.